Rezension

Kein Vergleich zu Sex and the City oder Bridget Jones...

Sheila Levine ist tot und lebt in New York - Gail Parent

Sheila Levine ist tot und lebt in New York
von Gail Parent

Worum geht´s?
New York in den Siebzigern: Sheila Levine ist eigentlich seit ihrer Volljährigkeit auf der Suche nach Mr. Right: Sie datet, was das Zeug hält, und tritt doch nur von einem Fettnäpfchen ins nächste. Bis sie sich mit Ende 20 entscheidet, ihrem Leben ein Ende zu setzten – und sich auf einmal sehr wohl fühlt.
 
Zum Cover:
Die Papiersorte von Cover Innenseiten hatte es mir sofort angetan. Gerade das matte, robuste Cover gefällt mir besser als die typischen Hochglanzvarianten. Das Covermotiv finde ich witzig und auch ein wenig retro- was ja zum Buch passt.

Mein Eindruck:
Die Idee an sich, einen ganzen Roman als Abschiedsbrief zu verfassen, gefiel mir von Anfang an. Die ersten 20 Seiten fand ich noch recht amüsant, aber danach wurde es leider schon langweilig. Immer wieder wird auf überspitzte Klischees zurückgegriffen und das "jüdisch-sein" thematisiert. Ich hab leider keine Ahnung, ob das typisch für das New York der 70er Jahre ist, aber ich fand es einfach nur nervig... Einerseits hat man den Eindruck Sheila würde von ihren Eltern derart unter Druck gesetzt werden, einen passablen, jüdischen Ehemann zu finden, andererseits ergreift sie dann aber nicht die Gelegenheit als sie 8 Jahre eine Beziehung mit einem solchen Exemplar hat, weil sie diesen eigentlich nicht leiden kann und sogar fast abstoßend findet. Ich konnte mich null in die Protagonistin einfühlen und habe mich immer gefragt: Gibt es das wirklich? Dass frau sich irgendeinen Typen nimmt, der sie anekelt und nervt und mit dem auch noch ins Bett geht, nur um überhaupt jemanden zu haben? Gruslig!
Die ganze Geschichte wirkt auf mich total gekünstelt. Selbst die Szene als Sheilas Freundin in Rom verschwunden ist, die vermutlich Spannung erzeugen sollte, war einfach nur platt und öde... Ein Vergleich mit Sex and the City ist echt an den Haaren herbeigezogen. Die einzige Gemeinsamkeit ist "Single Frau in New York"...Wirklich schade!