Rezension

Kommissar mit Gedankensprüngen

Kühn hat zu tun - Jan Weiler

Kühn hat zu tun
von Jan Weiler

Kriminalhauptkommissar Kühn geht es nicht gut: Die Ehe mit seiner Frau plätschert so dahin, der pubertierende Sohn schließt sich einer Gruppe von Rechtsradikalen an, die kleine Tochter wünscht sich ein Pony, doch das gibt das Gehalt nicht her, denn die Raten für das Einfamilienhaus fressen den größten Teil. Da wird eine Leiche in der Nähe gefunden, und nun muss Kühn in seiner Nachbarschaft ermitteln. Das fällt ihm diesmal nicht leicht, denn sein Kopf ist voll: Immer wieder fallen ihm Szenen aus der Vergangenheit ein - was will ihm das sagen? 

Von Jan Weiler kannte ich bisher nur "Maria, ihm schmeckt´s nicht", "Antonio im Wunderland" und "Das Pubertier". Ich habe daher eher ein komisches Buch erwartet. Humor ist tatsächlich enthalten, doch es ist ein Krimi mit psychologischem Einschlag. Und dieser gefällt mir nicht besonders: Zu vorhersehbar ist die Lösung. Ansonsten: Einige interessante Gestalten und Geschichten aus der Nachbarschaft, wie ich sie aus der eigenen Umgebung wiedererkenne. Das ist treffend gezeichnet. Eine Frage bleibt offen: Was ist denn nun Schnippikäse???