Rezension

Noch viel Luft nach oben!

Kühn hat zu tun - Jan Weiler

Kühn hat zu tun
von Jan Weiler

Bewertet mit 3 Sternen

"Maria, ihm schmeckts nicht!" war ja der Superseller, mit dem sich Jan Weiler in die Bestsellerlisten katapultiert hat. Nun hat er sich an einen Krimi gewagt und damit hat er sich überfordert.

Martin Kühn wohnt in einer Neubausiedlung am Rande von München, die eine etwas "anrüchige" Vergangenheit hat. In seinem Beruf als Kriminalkommissar ist er gut, allerdings machen ihm Geldsorgen und Probleme mit seinem Sohn zu schaffen. Als ein alter Mann in der Nachbarschaft erstochen aufgefunden wird, muss er bei seinen eigenen Nachbarn ermitteln.

Ein Krimi sollte eigentlich so etwas wie Spannung aufweisen, aber diese fehlt bei dem Buch bis auf den Schluss völlig. Weiler verliert sich in Laberei über Gott und die Welt, die Charaktere bleiben blass, viele Stränge werden nicht aufgelöst. Der plötzliche Geistesblitz, der zur Auflösung führt, ist sehr unwahrscheinlich und an den Haaren herbei gezogen. Ob er sich damit die Fortsetzung sichern will?

Ich habe nach der ersten Hälfte nur noch quasi im Schnellgang gelesen, das Buch wird meiner Meinung nach unverdient gehypt.