Rezension

Konnte mich leider nicht überzeugen

TIAMAT - Liebe zwischen den Welten - Tanja Heitmann

Tiamat
von Tanja Heitmann

zum Inhalt:
Die 16-jährige Anouk lebt zusammen mit ihrem Vater und ihrem angeblichen Bruder Sander in einem alten Herrenhaus namens Himmelshoch. Von aussen wirkt Himmelshoch wie ein ganz normales altes Gebäude, doch es birgt ein Geheimnis. Im Keller des Gebäudes befindet sich Tiamat, ein Tor zu einer anderen Welt. Durch das Tor kommen immer wieder Monster, weshalb Anouks Vater und Sander das Tor Tag und Nacht bewachen, sie gehören einem geheimen Wächterzirkel an. Anouk hat damit gar nichts am Hut, neben der Tatsache dass sie in Himmelshoch lebt, ist ihr Leben vollkommen normal. Doch diese ändert sich schlagartig, als sie mehr über die Welt hinter Tiamat herausfindet und gleichzeitig in ein riesiges Gefühlschaos gestürzt wird...

meine Meinung:
Der Grund weshalb ich auf dieses Buch aufmerksam wurde, war zuerst einmal das tolle Cover. Ich finde die Farben total ansprechend und es hat irgendwie etwas Mysteriöses an sich. Ausserdem finde ich auch, dass der Klappentext wirklich interessant klingt. Im Nachhinein muss ich allerdings sagen, dass der Klappentext meinem Geschmack nach etwas viel verrät und ich bin froh ihn nicht direkt vor dem Lesen nochmal gelesen zu haben.

Als ich nun aber für meine Rezension selber den Inhalt kurz zu beschreiben versucht habe, musste ich feststellen, dass es wirklich schwierig ist nicht zu viel zu verraten. Ein, meiner Meinung nach, wirklich grosses Problem des Buches ist nämlich, dass anfangs ziemlich lange einfach nichts Erwähnenswertes geschieht. Das Buch hat unglaublich lange gebraucht um mich zu fesseln. Erst gegen Ende wurde die Geschichte für mich spannend und es gab auch mal etwas Action. Das Ende hat mich glücklicherweise relativ zufrieden zurück gelassen. Die Geschichte ist zwar nicht vollkommen abgeschlossen, aber ich kann gut damit leben, da die wichtigsten Dinge geklärt sind.

Die Idee mit Tiamat, diesem Tor im Keller von Himmelshoch mochte ich eigentlich. Ich fand sie interessant und auch mal etwas Neues. Ich hätte es gut gefunden, wenn man ein bisschen mehr von diesen Monstern, die durchs Tor kommen, getroffen hätte. Auch die Informationen, die man zu dem Tor und der Welt dahinter bekommt sind leider nicht wirklich zufriedenstellend. Sie haben mich eher verwirrt und ich hatte das Gefühl die ganze Idee war nicht besonders gut ausgearbeitet.

Erzählt ist das Buch aus der Ich-Perspektive von Anouk. Ehrlich gesagt mochte ich sie fast das gesamte Buch über nicht wirklich. Sie ist sehr naiv, tollpatschig, teilweise etwas überdramatisch und ansonsten ziemlich langweilig. Ausserdem lebt sie zwar in einem Haus, mit einem Tor zu einer anderen Welt im Keller, aus dem immer wieder Monster auftauchen, sie ist jedoch absolut nicht im Stande sich irgendwie gegen diese Monster zu wehren. Erst ganz am Ende des Buches nimmt sie die Dinge einmal selbst in die Hand.

Mein Problem mit den anderen Charakteren war, dass sie so ziemlich das Gegenteil von Anouk waren. Während Anouk langweilig und fast schon übertrieben normal war, schien die Autorin die anderen Charaktere möglichst aussergewöhnlich gestalten zu wollen. Dadurch wirkten sie jedoch ziemlich unglaubwürdig und zu konstruiert. Ausserdem konnte ich auch ihr Verhalten oftmals nicht wirklich nachvollziehen, dies gilt jedoch genauso für Anouk. Gegen Ende der Geschichte entwickeln sich die meisten Figuren jedoch endlich etwas und am Ende mochte ich zumindest Sander und Anouk beinahe.

Was mich jedoch, besonders anfangs, am meisten irritiert hat waren die Beziehungen der Personen untereinander. Da wäre einmal Anouks Vater, der irgendwie nie wirklich wie ein Vater gewirkt hat. Anouk gegenüber wirkte er ziemlich kalt und Sander schien er sogar richtig zu hassen. Auch die Beziehung zwischen Anouk und Sander war irgendwie merkwürdig, da sie sich anfangs ständig nur angezickt haben und dann plötzlich total verliebt waren.

Wenn wir schon bei der Liebe sind, eine Art Dreiecksbeziehung musste es in der Geschichte natürlich auch noch geben. Diese fand ich ehrlich gesagt ziemlich überflüssig und ich hätte anstatt dem ganzen Liebeschaos lieber ein bisschen mehr Action gehabt.
 

Fazit:
Tiamat war leider eine ziemliche Enttäuschung für mich. Die Geschichte konnte mich lange nicht fesseln. Die Charaktere wirkten unglaubwürdig und ihr Verhalten war nicht nachvollziehbar. Einzig das Ende war spannend und konnte noch ein bisschen etwas retten.