Sehr, sehr gut
Bewertet mit 4 Sternen
In “Himmelshoch” ist fast immer, was los. Anouk lebt dort mit ihrem Vater und Sander, aber eine normale Familie sind sie nicht. Im Kellergewölbe gibt es einen Maelstrom, der Monster ausspuckt, wann es ihm passt. Anouk ahnt nicht, dass irgendetwas mit Sander nicht stimmt und plötzlich ist auch sie in Gefahr …
[Die Protagonisten]
Sander ist schon ein wenig speziell. Er hat seine Geheimnisse und wirkt in manchen Moment nicht so, als wäre er gerne in “Himmelshoch”. Aber dann tut er wieder alles, um gegen die Monster zu kämpfen und ist manchmal sogar für Anouk da. Er überrascht mich teilweise mit weisen Blicken oder kühlen Worten. Je nachdem wie sehr er sich verstecken muss.
Anouk hingegen trägt ihr Herz manchmal sehr auf der Zunge und leidet darunter, dass ihre Freundinnen nicht zu ihr kommen dürfen. Sie versteht zwar, warum ihr Vater tun muss, was er tut, aber etwas lastet auf ihr, dass man in der Geschichte gleich zu Beginn erfährt. Anouk ist Mila ein bisschen ähnlich (Anm. aus “Schattenschwingen”). Ihre Gesten sind manchmal sehr weich und warmherzig, aber sie stellt auch knallharte Fragen.
[Kulisse]
“Himmelshoch” kann nur aus einem Märchen sein! Die Besonderheiten, die dieses Haus besitzt, möchte ich auch haben. Verzauberte Zimmer (ich verrate es nicht, aber der Dachboden *sfz*), Fensterscheibe, die nicht ganz normal sind und liebevolle, kleine Zimmer. Da würde ich auch gerne wohnen.
[Handlung]
Einen Maelstrom im Keller? Wie cool ist das denn bitte? An der Geschichte finde ich am besten, dass die Tatsache nie versteckt wird, worum es sich handelt. Zwar darf Anouk keine Freunde nach Hause einladen, aber wir Leser wissen alles von Anfang an. Keine fünfzig Seiten Einführung oder ähnliches, denn Anouk kennt ihr Leben und dieses hat fast keine Geheimnisse.
Es tauchen Monster auf und es passieren Dinge, die wirklich außergewöhnlich sind. Und ich kann sagen: Ich blätterte die Seite nur so um. Warum? Die Geschichte entwickelte eine Sogkraft, denn irgendwo, war noch ein Geheimnis versteckt und ich wollte es unbedingt wissen.
Es gibt auch ein bisschen Liebe, was natürlich aus dem Titel ersichtlich ist. Aber ich mag auch diesen Teil des Buches. Die Liebe hier ist nicht kitschig, kommt langsam, aber nicht leise, denn wohl jeder Leser wird merken, wer da wen liebt und warum [;)]
Mein Minuspunkt? Warum bekommt ein so geliebtes Buch nur vier Bücherpunkte? Zum Ende hin wurde es mir etwas zu wild. Es war ein eher seichtes Buch (ich meine die Action)! Es wurde eher geredet und geküsst und es wurden Fragen gestellt. Aber plötzlich gibt es ein krachendes Ende und da war ich für kurze Zeit außen vor und habe gewartet, bis sich alles wieder normalisiert hat.
[Die Gestaltung]
Cbt gestaltet immer wunderschöne Bücher. Auch dieser Einband ist toll, auch wenn die Farbe nicht meine ist. Ich mag den “Turmspringer” in der oberen Ecke und habe mich vor dem Lesen immer gefragt, wo seine Reise wohl hingehen wird. Witzigerweise ist mir die Schwimmerin in der unteren Ecke gar nicht aufgefallen.
[Die Bewertung]
Tiamat hat mich mitgenommen auf eine Reise, die für mich rasant begann, denn ich wollte immer weiterlesen. Die Charaktere sind im Zusammenspiel wirklich süß, haben ihre lustigen Momente, aber ich mochte es auch, wenn sie traurig waren. Ein klein wenig haben sie mich an Mila und Sam erinnert – aber nur ein klitzekleines bisschen.