Rezension

Konnte nicht ganz überzeugen

Das Sommerversprechen - Elin Hilderbrand

Das Sommerversprechen
von Elin Hilderbrand

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover zu diesem Buch ist sommerlich-leicht, spricht mich als Leserin sofort an und macht neugierig. Der Klappentext verspricht einen bezaubernd-charmanten und ergreifenden Sommerroman und ich war überzeugt.

Leider musste ich dann beim Lesen feststellen, dass der Inhalt nicht das halten konnte, was die Kombination aus Klappentext und Cover versprachen.

Die Krankheit Krebs – die im Klappentext angesprochen wird – taucht etwa erst im letzten Drittel des Buches auf. Vorher geht es Dabney zwar nicht gut und sie magert immer mehr ab, aber weder sie noch ihre Umwelt scheinen das wirklich zu registrieren. Und da ist bei mir der Punkt erreicht, wo ich der Geschichte nicht mehr glauben, nicht mehr folgen kann. Denn das ist – auch für einen Liebesroman – doch zu weltfremd für mich. Wenn es mir über Wochen hinweg nicht gut geht, dann geh ich zum Arzt. Egal was ist. Wenn ich als Freundin / Angehörige sehe, das ein Mensch in meinem Umfeld immer mehr abmagert, abbaut, dann frage ich nach. Dann mache ich mir Sorgen und dränge vielleicht auch darauf, das man zum Arzt geht. Vorallen Dingen dann, wenn der Ort so klein ist und dort eigentlich jeder jeden kennt.

Das zweite, was mir nicht so recht gefallen hat, war die Ausarbeitung der Charaktere. Nicht einer konnte mich wirklich berühren, konnte wirklich begeistern oder fesseln. Sie waren irgendwie nicht greifbar für mich – viel zu blass.

Und als drittes obendrauf kamen die ständigen Einschübe der Geschichten von Menschen, die Dabney zusammengebracht hatte. Hier bin ich der Meinung, hätten einige wenige gereicht, um die Gabe von ihr zu erklären. So hatte ich den Eindruck, sollte das Buch künstlich gestreckt werden. Der Lesefluss wurde durch die Einschübe bei mir immer wieder unterbrochen, sodass ich irgendwann anfing, die einfach zu überlesen.

Alles in allem zwar ein nettes Buch für zwischendurch, aber das Erin Hilderbrand „die Königin der Sommerromane“ sein soll, kann ich nach dem Buch nicht bestätigen.