Rezension

Kreative und abwechslungsreiche Alltagsküche.

Vierundzwanzigsieben kochen -

Vierundzwanzigsieben kochen
von Tim Mälzer

Bewertet mit 5 Sternen

In diesem Kochbuch findet man die unterschiedlichsten Rezepte für sämtliche Tageszeiten. Viele Ideen für eine Alltagsküche, die aber dennoch nicht langweilig und definitiv nicht alltäglich ist.

Tim Mälzer und seine Rezepte begleiten mich schon echt lange – angefangen von der Vox-Sendung (Name weiß ich nicht mehr) über verschiedene Ausgaben des „Essen und Trinken“-Heftes bis hin zu Kochbüchern. Und ja, auch in der „Bullerei“ war ich immerhin schon einmal, wenn’s auch aufgrund des spontanen Besuchs nur für einen warmen Schokoladenkuchen gereicht hat. (Reservieren ist halt schon gut, im Sommer draußen hatte ich Glück.) Insofern war ich echt gespannt auf dieses Kochbuch und die enthaltenen Rezepte.  

Die Aufmachung des Buches finde ich wirklich mega toll. Die Optik ist absolut ansprechend – selbst der von sämtlichen Büchern begeisterte Nachwuchs hat sich auch dieses Buch geschnappt und alle Eindrücke aufgesogen. (Klar, ein Tim Mälzer im Gorilla-Kostüm ist eh interessant, vom Mettigel ganz zu schweigen.) Ich mag diese bunte Gestaltung, die für mich etwas von einem Comic bzw. Computerspiel hat, echt gerne. Innen im Buch wird es dann natürlich mit den Rezeptfotos „realistischer“, durchaus ansprechend lecker.  

Eingeteilt ist das Buch in die unterschiedlichen Kapitel, vom Frühstück über belegte Brote, Pasta, Suppen & Eintöpfe über Fisch, Fleisch bis hin zu Süßes und Dessert. Hier wird meiner Ansicht nach wirklich jeder fündig. Ob man den Mett-Igel schon zum Frühstück „braucht“, das darf ja jeder für sich selbst entscheiden. Um mal einen Einblick zu bekommen, hier ein paar Gerichte: Speckmarmelade, Pilz-Kartoffel-Frittata, Fischfrikadellen-Brötchen, Tomatensalat, Breznsalat, Tagliatelle mit Garnelen-Bolo, cremige Kartoffelsuppe, Kabeljau mit Fenchelsalat, Tafelspitz mit roter Bete, Rhabarber-Streusel-Becherkuchen.  

Die Rezepte sind so aufgeführt, dass man eine Angabe über die Menge sowie die Zubereitungsdauer hat, daneben ggf. die Angabe vegan/vegetarisch – wenn dem eben so ist. Die Zutaten sind übersichtlich aufgeführt, daneben die Zubereitungsschritte. Die Gerichte sind mit sehr appetitlichen Fotos bebildert.  

Ich muss sagen, dass ich hier so viele tolle Ideen zum Kochen gefunden habe, dass ich sie noch gar nicht alle umsetzen konnte. Aber allein die Freude darauf ist so wunderbar! Mir gefällt es sehr gut, wie hier annähernd klassische Rezepte etwas abgewandelt sind, wie man auch Rezepte für ein japanisches Frühstück findet und so mal den Blick über den Tellerrand bekommt. Auch die kulinarischen Alltagsbeobachtungen waren sehr unterhaltsam und interessant zu lesen – hier kommt definitiv Abwechslung rein. Ebenso fand ich es toll, dass die Zutaten nicht zu abgefahren sind. Manchmal hat man ja das Gefühl, dass man manche Zutaten nur bekommt, wenn man an gewissen Wochentagen bei Vollmond zu einer bestimmten Uhrzeit auf dem Markt/im Geschäft ist – um es mal übertrieben zu sagen. Klar benötigt man für japanische Rezepte mal etwas anderes, aber die Zutaten habe ich nicht als extrem exotisch empfunden.  

Ich habe kürzlich vor allem den Bratreis ausprobieren wollen und muss sagen: absolut lecker, wenngleich ich etwas abwandeln musste. (Sprossen sind eben nicht jedermanns Sache, die helle Sojasauce war nicht da, das Sesamöl auch nicht.) Dennoch war es absolut lecker und ich werde es wieder mal kochen.  

Wer gerne im Alltag kocht, aber dennoch nicht nur alltäglich essen mag, dem kann ich dieses Kochbuch absolut empfehlen. Mir macht es total Spaß, die unterschiedlichen Rezepte auszuprobieren und so immer mal ein neues Gericht auf den Tisch zu bringen.  

Mir gefällt dieses Kochbuch richtig gut, von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.