Rezension

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Kurzweiliger humoriger Bestatter-Krimi mit viel schwarzem Humor, in dem aber die Spannung nicht im Fordergrund steht.

Radieschen von unten - Frida Mey

Radieschen von unten
von Frida Mey

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Bei ihrem zweiten Auftritt soll Elfie Ruhland Ordnung in die chaotischen Steuerunterlagen der „Pietas“ bringen, einer erfolgreichen Bestatterkette, die von der herrischen Juliane Knörringer geleitet wird. Diese hält ihren erwachsenen Sohn Carlos an der kurzen Leine und terrorisiert ihre Angestellten nach allen Regeln der Despotenkunst. Doch nicht nur das: Elfie findet heraus, dass die Knörringer sich nicht zu schade ist, ihre trauernden Kunden aufs Fieseste übers Ohr zu hauen. Als dann ein aufgebrachter Witwer verschwindet, kommt Kommissarin Alex ins Spiel. Elfie gerät unter Verdacht und beginnt, eigene Nachforschungen anzustellen. Stets im Schlepptau hat sie dabei Amadeus, den verzogenen und übergewichtigen Pflege-Mops, der sie mit seiner pfiffigen Spürnase tatkräftig unterstützt.

Eigentlich ist in dieser Zusammenfassung schon alles gesagt, darum spar ich mir die heute mal wieder.

„Radieschen von unten“ ist der zweite Teil des Autorinnenduos Frida Mey. In diesem Fall war es etwas schwierig, den ersten Teil der Reihe nicht gelesen zu haben. Es fehlt einem einfach das nötige Insiderwissen rund um die Hauptprotagonistin Elfie. Daher würde ich hier ausnahmsweise einmal empfehlen, den Vorgängerband zu lesen, bevor man hier als Quereinsteiger vielleicht enttäuscht wird. Mit Elfie haben die Autorinnen eine schräge Hobby-Ermittlerin geschaffen, die gerne die Dinge auch mal selbst in die Hand nimmt und einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn hat. Ihre Art, mit ihrem verstorbenen Verlobten zu kommunizieren (der, wie ich erst spät im Buch rausfand, schon 30 Jahre tot ist) fand ich herrlich skurril. Man sollte wissen, dass in diesem Buch die Spannung und blutigen Szenen nicht im Vordergrund stehen. Was nicht heißt, dass man sich als Leser langweilt, denn hier bestechen vor allem die schräg komischen Situationen, die teilweise übertriebenen Szenen und der schwarze Humor. Abgerundet wird das Ganze durch einen flüssigen und leichten Schreibstil. Lässt man sich hierauf ein und auf Schauplätze, die hauptsächlich aus Friedhof und Bestattungsunternehmen bestehen, steht einem kurzweiligen und unterhaltsamen Lesevergnügen nichts mehr im Weg.