Rezension

Langatmig bis zum gelungenen Finale

Clans of London, Band 2: Schicksalsmagie - Sandra Grauer

Clans of London, Band 2: Schicksalsmagie
von Sandra Grauer

Bewertet mit 3 Sternen

"Sicher", antwortete Henri, ohne zu zögern. "Aber das können wir leider nicht einfach so ausprobieren. Um einen Loa anzurufen, braucht man einen guten Grund. Sie sind temperamentvoll und zum Teil nachtragend und mögen es gar nicht, grundlos gestört zu werden. Außerdem bist du noch nicht so weit. "

Lange habe ich auf die Fortsetzung der "Clans of London" gewartet deren erster Band mich total begeistert hat. Meine Erwartungen waren also dementsprechend hoch und konnten leider nicht gehalten werden. 

Was mich total irritiert hat, war die Langatmigkeit, das kannte ich aus Hexentochter ja mal gar nicht. Gleich zu Beginn flüchtet Caroline mit Henri und Tianna. Sie verstecken sich vor den Clans und sollen Caro mit ihrer Magie vertraut machen. Doch was sich spannend und interessant anhört, lässt nicht wirklich etwas folgen, außer, dass Besagte sich immer beschwert, sie würden ihr nichts beibringen und sich selber ständig von einem Ort zum Anderen teleportiert. Die Handlung tritt hier elendig lang auf der Stelle. 

Etwas überrascht war ich auch über die Charakterentwlcklung von Caroline. Sie ist mir in ihrer Überheblichkeit nicht mehr so wirklich sympathisch und auch das Wiederaufleben der Dreiecksgeschichte hat mich leicht genervt und hätte meiner Meinung nach auch nicht sein müssen. Das Hin- und Her war eigentlich mit Band 1 beendet und machte hier wenig Sinn. 

Zum Ende hin nimmt die Geschichte dann noch einmal richtig Fahrt auf und das Finale überzeugt mit Ideen, die dem ersten Teil wieder ebenbürtig sind. 

Fazit: "Clans of London" ist eine Dilogie, die mit "Hexentochter" unheimlich stark beginnt, in "Schicksalsmagie" leider ziemlich durchhängt und sich erst zum Finale hin wieder fängt.