Rezension

Langweilig - Abgebrochen

Auf den ersten Blick - Danny Wallace

Auf den ersten Blick
von Danny Wallace

Bewertet mit 0.5 Sternen

Gefällt mir:
Der Einstieg hat mir Lust auf die Geschichte gemacht. Außerdem mag ich es sehr, dass der Protagonist Jason den Leser persönlich anspricht. Die Blogeinträge der Unbekannten waren für mich immer sehr interessant zu lesen.

Gefällt mir nicht:
Nach den ersten paar Kapiteln stellte sich absolute Langeweile ein. Es passierte nichts mehr, außer dass die Protagonisten in einer Tour gelabert haben. Dabei kam aber nichts nennenswertes heraus, sondern sie gaben ausschließlich nonsens von sich. Vielleicht dachte der Autor, dass die ein oder andere Szene lustig rüber kommt, ich war irgendwann nur noch peinlich berührt. Am Anfang fand ich die Dialoge zwischen Jason und Dev noch erfrischend und amüsant. Nach einer Zeit gingen sie mir mit ihrem merkwüridgen Gebrabbel allerdings noch nur auf die Nerven.
Die Geschichte war für mich langweilig, absolut ermüdend und was ich von Klappentext erwartet hatte, wurde überhaupt nicht erfüllt. Wenn man sich die Kurzbeschreibung durch liest, geht man davon aus, ein wundervoll romantisches Buch über die Liebe auf den ersten Blick in den Händen zu halten, nun, davon kann aber überhaupt keine Rede sein. Eigentlich handelt dieses Buch mehr über Jason und wie er wieder Fuß fassen möchte. Es geht um seine Entwicklung und wie er aus seinem Loch wieder raus kommen kann. Prinzipiell hätte ich noch nicht mal etwas dagegen gehabt, mich von meiner Erwartung zu trennen und mich der Geschichte richtig hinzugeben. Wenn diese spannend und mitreißend geschrieben worden wäre. Ich denke es wäre wirklich interessant zu lesen, wie ein Mensch, dem es nicht gut geht, sich wieder aus seinem Tief befreit. Ich hätte, wenn diese Thematik gut umgesetzt wäre bestimmt auch Mitgefühl für den Protagonisten aufbringen können und mit jeder Seite gehofft, es wird sich für ihn alles zum Guten wenden. Mit Jason hatte ich aber auf keiner einzigen Seite Mitleid. Ich habe mich sogar für ihn geschämt. Sein Verhalten grenzt an das eines pubertierendes Jungen, welcher von seiner Freundin verlassen wurde und von nun an einfach nur noch in seinem Sumpf lebt. Ganz egal, wie es weiter geht. Er jammert einfach die ganze Zeit, tut aber rein gar nichts, um seine Situation zu ändern. Das hat mir persönlich überhaupt nicht gefallen. Ich habe stellenweise das Bedürfnis gehabt, ihm mal gehörig den Hintern zu versohlen.
Als wäre meine Apathie gegen den Protagonisten, deren besten Freund und dieses auf der Stelle treten der Geschichte nicht schon genug, benutzt der Autor auch noch ewige Wiederholungen, die für mich zum Haare raufen waren. Oft heißt es "Wenn ich noch Lehrer wäre, würde ich xy so bewerten". Bei den ersten beiden Malen fand ich noch recht amüsant, wie er sich schließlich ausdrückte, doch wenn man dies ständig zu lesen bekommt, hat man irgendwann das Bedürfnis das Buch, oder wie in meinem Fall den Tolino, einfach nur noch gegen die Wand zu werfen.

Bewertung:
Ich habe wirklich gekämpft und mit jeder Seite gehofft, dass dieses Buch noch an Fahrt aufnimmt und mich irgendwie fesseln kann. Dass es sich irgendwann doch noch zu einer Romanze entwickelt bei der ich Tränen in den Augen habe und die ich mir so sehr gewünscht habe. Doch ich habe bildlich gesprochen lediglich Tränen der Wut in den Augen gehabt und mich teilweise über das Verhalten von Jason fremd geschämt.
Da ich das Buch in einer Leserunde gelesen habe, hätte ich wirklich sehr gerne durchgehalten, aber ich habe mich nach 298 Seiten geschlagen gegeben und es abgebrochen, um meine kostbare Freizeit nicht noch weiter zu verschwenden.

Kommentare

Lythanja kommentierte am 22. Mai 2014 um 13:26

Schade, das Buch wurde ja im ganzen auch nur durchschnittlich bewertet. Das Cover und der Klappentext jedoch versprechen eindeutig mehr.