Rezension

Langweilig, banal und flach

Der Preis der Treue - Diane Brasseur

Der Preis der Treue
von Diane Brasseur

~~Die Handlung ist die eines Berichtes, vielleicht auch eines Liebesromans- so genau kann ich das gar nicht definieren. Die Grundidee des Betrügens und betrogen Werdens ist so alt wie die Menschheit selber und daher kommt es meiner Meinung nach gerade in diesem Punkt auf die Umsetzung dieser Idee an, um einen interessanten Roman anbieten zu können. Diane Brasseur versucht es hier in einer Art Erzählung, ja auch Monolog des Protagonisten, der aber in meinen Augen durchaus Schwächen aufweist. Zunächst sind da natürlich die vielen Zweifel, die Ungewissheit damit umzugehen, die manchen Gedankengang der Hauptfigur schwer nachvollziehbar machen. Plötzliche Szenensprünge erfordern neben dem schwachen Schreibstil meine volle Konzentration und nötigen mir den Gedanken ab, froh zu sein das dieses Buch nur 176 Seiten hat. In der Kürze liegt die Würze, aber leider liest sich das Buch schal wie die Suppe ohne Salz schmeckt. Kurze abgehackte Sätze tragen nicht dazu bei, dass ich neugierig und gespannt weiterlesen will, sondern hemmen eher meinen Lesefluss. Ich komme mir zeitweise vor, wie mit Stakkato durch eine betrogene Liebe gepeitscht zu werden. Erotische Szenen, die sich durchaus auch auf den wenigen Seiten finden lassen, deprimieren mich durch die vulgäre Sprache mit der sie ausgestattet werden und lassen ebenfalls kein positives Gefühl zurück. Die Alltagsszenen, die Beschreibungen seiner Unternehmungen mit und ohne Familie und Freundin selber reizen mich auch herzlich wenig, sie berühren mich nicht und ich lese sie einfach, weil ich wissen will ob sich die Frage nach dem Preis der Treue noch auflöst.

Das FAZIT

Leider konnte mich dieses Buch trotz des zunächst interessant klingenden Klappentextes überhaupt nicht überzeugen. Ich denke der Wille der Autorin war da, dessen sollte man auch Respekt zollen, aber die Umsetzung ist in meinen Augen leider zu schwach ausgefallen. Weder der Charakter der Hauptfigur, noch seine Emotionen und Zweifel , noch die Geschichte selber geschweige denn der Erzählstil konnten mich nachhaltig fesseln und überzeugen, so dass ich definitiv keine Leseempfehlung aussprechen und nur 2 Sterne geben kann.