Rezension

Leichte Urlaubslektüre

Das Leben ist ein zotteliges Ungetüm - Jesko Wilke

Das Leben ist ein zotteliges Ungetüm
von Jesko Wilke

Bewertet mit 4 Sternen

Das Leben ist ein zotteliges Ungetüm von Jesko Wilke

 

Es ist für ihn äußerst praktisch, als Stefan Fischer mit seinem Hund Amok zu seiner Tochter Carla zieht. Mit der Erlaubnis ihres Chefs durfte sie in die Wohnung über der Kfz-Werkstatt einziehen, mit der Bitte sich etwas um seinen 90-jährigen Vater nebenan zu kümmern.

Stefan selbst hält sich mit Aushilfstätigkeiten als Türsteher bei einer Sicherheits-Firma so leidlich über Wasser. Durch eine Verwechslung oder seltsamen Fügung bei der Arge landet er bei einer renommierten aufstrebenden Werbeagentur im Bewerbungsgespräch und wird ohne viel Trara tatsächlich eingestellt. Dass daraus ungeahnte Verwicklungen Querelen und Konkurrenzkämpfe entstehen ist vorprogrammiert. Amok, als stiller Beobachter, trägt seinen Beitrag zur Belustigung aller bei und Opa-Neunziger, der alte Kfz-Meister, erwacht zu neuem tatkräftigem Leben und entdeckt neue Lebensfreude. Er stellt sich dem neuen Tatendrang.

 

Dieser Roman ist charmant geschrieben, mit Witz, Humor und einigen philosophischen Einlagen. Man lebt sich schnell in die Geschichte ein, man fühlt mit den Akteuren und man schmunzelt und lacht auch oft über ihre Komik. Nichts desto Trotz hat dieser Roman auch Szenen, die zum Nachdenken anregen über gewisse Geschäftspraktiken und auch Werbeaktivitäten. Gut gefallen hat mir Carla, die so selbstverständlich für ein ruhiges Zusammenleben sorgt. Stefan, der sich in der Zwickmühle wusste und doch das Angenehme der Situation zu genießen weis. Dass der Roman aus verschiedenen Gesichtspunkte betrachtet wird, macht ihn lebendig und amüsant.

Jesko Wilke lebt mit seiner Familie und Hund in der Nähe von Hamburg. Er wurde 1959 in Hamburg geboren und studierte auch dort.

 

Als leichte, kurzweilige Lektüre zwischendurch konnte mich der Roman vom Alltag ablenken und hat mich angenehm unterhalten.