Rezension

Leider enttäuschend

Die wilde Rose (Historisch, Liebe) - Patricia Cabot

Die wilde Rose (Historisch, Liebe)
von Patricia Cabot

Bewertet mit 3 Sternen

Lord Edward Rawlings, zweitgeborener Sohn des verstorbenen Herzogs, entkommt seiner veerbten Verpflichtungen nur wenn sein zehnjähriger, verschollener Neffe zurück nach Rawlings Manor kehrt. Doch der Junge weigert sich ohne seine Tante Pegeen Schottland zu verlassen. Edwards Argumenten hat Pegeen wenig entgegenzusetzen. Gegensätzliche Meinungen, unverhoffte Anziehung und aufbrausendes Temperament, all dies lässt beide an ihre Grenzen kommen. Und doch zeigen sich Lichtblicke und Möglichkeiten....
Die Autorin schreibt phantasievoll und leicht verständlich. Leider konnte mich das Buch nicht fesseln. Pegeen zum Beispiel hat anfangs feste Überzeugungen, im Laufe der Erzählung lese ich davon immer weniger. Für mich hat dies weniger mit ihrer Entwicklung als mit unvollständiger Ausarbeitung zu tun. Die wilde Rose ist anfangs sehr störisch, selbstbewusst und überzeugend. Dann wandelt sich ihr Wesen. Ihr Mund ist schneller als ihr Verstand, sie verstrickt sich in Wiedersprüche und von ihrer ursprünglich liberalen Denkweise ist kaum mehr zu lesen. Viel wichtiger sind Kleider. Auch   gewöhnt sie sich für meine Begriffe zu schnell ans Lady sein.
Lord Edward, ein typisches männliches Mitglied der höheren Gesellschaft ist mir zu trinkfreudig. Er erliegt schnell den neuartigen Reizen von Pegeen, drückt dies aber unbeholfen aus. Einige Wesenszüge erklären sich innerhalb der Handlung. 
Jeremy, der kleine Herzog, ist ein lebensfroher kleiner Kerl. Gerne hätte ich mehr seiner Streiche begleitet.
Weitere Nebencharaktere rahmen die Erzählung ein und geben Impulse. Da wären Anne,  neu gewonnene Freundin Pegeens mit großem Herzen. Alistair, einziger Freund Edwards, dessen humorvolle Art  sehr auflockernd wirkt sowie eine ergebene Dienerschaft. Unsympathische Figuren wie zum Beispiel die Vicomtesse Arabella verleihen Spannung.
Das Buch der mir bekannten Autorin konnte mich nicht vollständig überzeugen. Teils verwirren Angaben, manches Hin und Her zwischen Pegeen und Edward zieht sich. Emotionen und Handlungsweisen sind teils schwer nachvollziehbar.Historische Fakten sehe ich außer Kleidung und Lebensweise kaum.  Gegen Ende der romantischen Erzählung baut die Autorin eine Überraschung ein. Insgesamt eine unterhaltsame Geschichte mit vorhersehbarem Happy End und unterschiedlich gut dargestellten Charakteren. Dafür vergebe ich drei Sterne.
 

Kommentare

taylorgodiva28 kommentierte am 01. Juni 2023 um 05:24

Pegeen hat immer beeindruckende Gedanken und Taten, die ich noch nie zuvor gesehen habe. Besonders seine Gedanken beim Spielen des Gedankentrainingsspiels Minesweeper