Rezension

Leider hats mich nicht gepackt.

Sommerflüstern - Tanja Voosen

Sommerflüstern
von Tanja Voosen

Bewertet mit 2.5 Sternen

Als Taylor neu an ihre derzeitige Highschool kommt findet sie in ihrem Spind eine merkwürdige Botschaft: Fange an deinen Lieblingssong zu hassen. Taylor, die nichts damit anzufangen weiß, ignoriert diese gekonnt, bis Hunter Reeves an ihre Schule kommt und sich herausstellt, dass ihr Spind vorher seiner war. Das Gefühl, dass diese Nachricht für Hunter gedacht war beschleicht sie und auf einmal scheint sie doch ein Interesse an der Botschaft zu haben, die sich als Schnitzeljagd entpupt, doch auch Hunter ist den Hinweisen auf der Spur und so kommen sie sich zwangsläufig näher..

Gestaltung:
Ich mag das Cover sehr, es ist sommerlich und frisch un anhand des Paares auf dem Cover zeigt sich deutlich, dass es hier um wahre Gefühle geht und nicht (nur) um Anziehungskraft - was mir persönlich sehr gut gefällt.

Meinung:
Auf das Buch hab ich mich sehr gefreut, zu einem weil ich von Tanja Voosen aber auch diesem Buch, nur gutes gehört habe. Ich persönlich hatte dann aber einige Schwierigkeiten mich in der Geschichte wohl zu fühlen.

Mein größtes Problem war Taylor, Taylor ist geprägt durch gewisse Erfahrungen und vielleicht ist ihre Person gerade deswegen auch authentisch, aber ich fand sie einfach unsympathisch. Sie sieht Hunter nur und hegt eine tiefe Abneigung gegen ihn, für mich war das vollkommen unbegründet und war daher einfach nur nervig. Auch anderen personen gegenüber ist sie sehr schnell voreingenommen und stellt sich ziemlich oft über andere.
Manch einer mag ihre Schlagfertigkeit und ihren Sarkasmus toll finden und das sind generell auch Eigenschaften die einem Buchcharakter das gewisse etwas geben können, aber es muss halt eine gewisse Fläche dafür geben.
Ich persönlich finde es weniger schön wenn sich jemand sichtlich Mühe gibt nett zu sein, damit Taylor endlich mal hinter die Fassade blicken kann und dann mit einer sarkastischen Aussage stehen gelassen wird.
Es gab einfach so viele kleinere Momente die Taylor für mich unsympathisch werden ließen und weil das gesamte Buch aus ihrer Sicht geschrieben war, leidete mein Unterhaltungsfaktor enorm darunter.

Hunter hingegen konnte ich die meiste Zeit sehr gut leiden, auch wenn es auch bei ihm Momente gab in denen sein Verhalten für mich unverständlich war und für mich einfach gekünselt und konstruiert wirkte um einen Konflikt herzustellen.
Dennoch mochte ich ihn und glücklicherweise verändert sich auch Taylor durch ihn zum besseren, wenn auch langsam.

Was mir gefallen hat war, dass zwischen all dem Sarkasmus auch Zeit war für ernste Gespräche und sehr nachdenkliche Gedanken, das hat das für mich dann wieder aufgewertet und gerade in diesen Szenerien konnte ich mich dann auch sehr wohlfühlen und eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen.

Was mich dann wieder gestört hat war, der Handlungsverlauf. Es beginnt mit dieser Idee von der Schnitzeljagd, was ich wirklich sehr süß und auch originell fand und endet wo? Ach lest es selbst, aber ich saß nur da und dachte wirklich: Will man mich hier nun verarschen?
Innerhalb von 10 Seiten gerät alles aus dem Ruder und wird zu einem riesen, riesen Drama. Für mich war das einfach too much um es ernst nehmen zu können und so fand ich das Ende leider auch nur lächerlich. Weil es gestellt und viel zu übertrieben wirkte.
Und ja ein Buch darf auch übertriebene und gar unrealistische Ereignisse beinhalten, aber hier kam das so vollkommen unvorbereitet und es ging so schnell und war dann wieder vorbei, das war zu viel des Guten, zumindest für mich.

Fazit:
Es gab Momente in diesem Buch da konnte ich das Lesen genießen, aber die waren leider etwas rar. Die meiste Zeit war ich genervt von der Protagonisten, weil ich sie einfach nicht verstehen konnte und das Ende hat mich dann auch alles andere als versöhnlich gestimmt.