Rezension

Leider nicht überzeugend

Madame Picasso - Anne Girard

Madame Picasso
von Anne Girard

Bewertet mit 2 Sternen

Eva Gouel ist eine unabhängige junge Frau, die ihren Heimatort verlassen hat, um ihr Glück in Paris zu finden. Sie schafft es, eine Arbeitsstelle als Näherin im berühmten Moulin Rouge zu bekommen, wo sie sich schnell eine guten Ruf aufbaut und einen unverzichtbaren Platz einnimmt. Dort sieht sie auch zum ersten Mal Pablo Picasso, der ihr Leben nachhaltig verändern wird. Die Autorin schafft es sehr gut die Stimmung der damaligen Zeit einzufangen. Man ist wie gefangen und hat das Gefühl kopfüber in diese schillernde Welt einzutauchen. Wer auch sich auch ein bisschen mit den Hintergründen dieser Zeit auskennt, wird sicher freuen bekannte Namen - wie Gertrude Stein, George Braque - zu lesen.

Nach einem guten Anfang kommt allerdings bald der Abstieg. Irgendwann nervte das ständige Hin und Her in der Beziehung zwischen Picasso und seinen Frauen. Zudem hat die Autorin Ereignisse (z.B. das Sinken der Titanic) in die Geschichte einfließen lassen, die auf die eigentliche Geschichte des Buchs jedoch keinen Einfluss hatten. Enttäuscht hat mich auch die Tatsache, dass Eva immer weniger die mutige Frau ist, die sie zu Beginn des Buches war. Sie gibt irgendwann tatsächlich ihre Stelle im Moulin Rouge auf, um „nur noch“ an Picassos Seite zu sein. Für mich passte das nicht ins Bild der jungen Frau, die extra nach Paris zieht, um unabhängig und frei zu sein. 

Das Buch hat mich leider nicht überzeugt - ich hatte mir wohl zu viel erwartet.

Kommentare

Zmei kommentierte am 12. März 2016 um 19:33

Stimmt. Mehr als zwei Sterne sind da nicht drin.