Rezension

Leider viel zu kurz

Farben der Dunkelheit - Marion Hübinger

Farben der Dunkelheit
von Marion Hübinger

Leah hat es nicht einfach in ihrem Leben gehabt. Sie lebt in einem Heim und hat nicht viel Geld, noch dazu ist sie sehr introvertiert. Kein gutes Startpaket für eine Jugendliche. In der Schule wird sie gehänselt und auch im Heim zieht sie sich eher zurück. Eines Tages wird sie wie magisch von einem Haus abseits ihres Schulweges angezogen. Dort trifft sie auf eine Traumfamilie, sie verliebt sich sofort in David, doch bald schon lernt Leah den anderen Sohn der Familie kennen: Gideon. Leah wird sofort unwohl, denn irgendetwas stimmt nicht mit Gideon. . .

Meinung:
Das Cover gefällt mir dieses Mal nicht so gut, ich finde es sieht eher historisch aus und nicht so wie ein Jugendbuch. Der Titel passt gut.
Der Schreibstil ist sehr jugendlich gehalten, ich musste mich anfangs daran gewöhnen, dass viele Sätze mit dem Verb anfangen ohne Personalpronomen (z.B.: Will ihn vergessen statt Ich will ihn vergessen). Das war für mich erstmal etwas befremdlich. Generell ist das jugendliche Durcheinander sehr dynamisch und authentisch beschrieben, da die Personen nicht zu extrem und aufdringlich beschrieben sind. Das Buch entwickelt sich sehr schnell, die Story zieht durch die Kürze des Buches stark an, sodass der Anfang und Leahs Gefühle ziemlich abrupt wirken. Doch Leah ist sehr sympathisch, sowie David, die Story ist mitreißend und die Kürze des Buches entschuldigt die schnelle Entwicklung. Insbesondere das Ende ist wirklich sehr spannend und hat mir sehr gut gefallen. 
Dennoch denke ich, dass man aus dem Buch viel mehr herausholen könnte. Es wäre bestimmt Stoff für 350 Seiten gewesen, 350 Seiten, die ich bestimmt genauso gerne gelesen hätte. Ich hätte zum Beispiel mehr über Leahs Vergangenheit wissen wollen, ihre Zeichengabe oder über die Dämonen.