Rezension

Leider war die Jagd zu schnell vorbei!

Killerjagd - Christine Drews

Killerjagd
von Christine Drews

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Ein brutaler Schauplatz eines außergewöhnlichen Mordes ruft Rachel Hyatt mit auf den Plan. Sie gilt als eine der besten Profilerinnen und weiß wie man Tätern ein Schnippchen schlägt. Aber genauso brutal und unberechenbar der Mord scheint, entwickeln sich auch die Ermittlungen, denn schnell wird klar, dass zum einen persönliche Gründe hinter der Tat stecken und zum anderen es nicht der einzige Mord auf der Liste des Mörders ist. Sir Ian war ein hochrangiges und wichtiges Mitglied des britischen Geheimdienstes des M-16 und die Indizien des Mordes reichen weit in die Vergangenheit zurück.

Erst zu spät wird Rachel Hyatt jedoch bewusst, wie tief sie in den Sumpf der Geheimnisse des M-16 hineingerät und das ein entkommen fast unmöglich wird. Denn ohne es zu merken wird sie von der Jägerin zu Gejagten und bringt nicht nur sich, sondern auch ihre kleine Familie und ihre Freunde damit in Gefahr.

Meine Meinung:

Ich liebe Serien wie „ Criminal Minds“ in denen es um Profiling und Mörderjagd geht. So ziehen auch viele Bücher wie „ Killerjagd“ meine Aufmerksamkeit auf sich und so habe ich mir auf dieses Buch total gefreut und war sehr neugierig darauf, vor allem, weil mir die Autorin bisher unbekannt war.

Der Thriller fängt auch gleich super spannend an und fesselte mich in der Handlung. Der Schreibstil ist klasse und entspricht genau dem was ich an Thriller mag: flüssig, spannungsgeladen und fesselnd. Man huschte einfach nur durch die Seiten und Gänsehaut lies mich erschauern.

Doch dann nahm die ganze Begeisterung leider ein Ende. Denn ab der Mitte des Buches war zu 100% klar wer hinter den bestialischen Taten steckt und worauf das Ganze hinaus laufen wird. Die Spannung und das Gänsehautgefühl ließen nach und so wirklich viel Freude beim Lesen kam leider nicht mehr auf. Einzig um zu erfahren was die wahren Beweggründe des Täters waren ließen mich weiter lesen, denn mit der Aufdeckung dieser ließ sich die Autorin etwas Zeit. Eigentlich ist es sehr schade, denn der Thriller find grandios an und nahm dann ein eher enttäuschender und etwas langweiliger Verlauf bis zum bitteren Ende an.

Rachel Hyatt ist eine charismatischer und sehr authentische Ermittlerin. Sie geht strategisch an die Ermittlungen ran, bringt Ruhe ins Geschehen und weiß genau was zu tun ist. Leider bringt dieser Fall ihre Denk- und Vorgehensweise ordentlich aus den Fugen und schnell wird ihr bewusst, dass sie zu Plan B greifen muss – doch wie lautet der, wenn man zuvor nie in solch eine Situation geraten ist. Genau diese etwas hilflose Art macht sie gerade sehr sympathisch, denn es zeigt, dass niemand perfekt ist, auch wenn er so wirkt.

Das die Ermittlungen gerade im Geheimdienst stattfinden war sehr interessant. Es zeigt, dass die Demokratie, die dort herrscht enorm ist und kein Weg dran vorbei führt, die genauen Wege die vorgeschrieben sind zu befolgen. Und gerade da liegt der Stein begraben, denn es dauert einiges an Bearbeitungszeit welche dem Täter in die Karten spielen und da es ein Geheimdienst ist, sollte möglichst auch einiges „ Geheim „ bleiben und nicht ans Tagelicht gelangen. Genau dies macht eben die Ermittlungen sehr spannend und nervenaufreißend.

Das Cover ist interessant gestaltet. Wirkt der Hintergrund mit seinen Kacheln eigentlich recht steril, wird das Ganze jedoch durch die blutige Titelschrift als Tatort entstellt. Da es nicht viel über den Inhalt preisgibt, hebt es die Neugier um einiges an.

Fazit:

Leider bin ich etwas enttäuscht, denn spätestens ab der Mitte des Buches ging bei mir die Spannung verloren. Zu schnell stand fest wer hinter den Taten steckt, nur die Beweggründe blieben bis zum Schluss geheim. Schade, denn es ist ein wirklich spannender und fesselnder Thriller, denn man mit einer etwas anderen Umsetzung zu einer absoluten Leseempfehlungen hätte werden lassen können.