Rezension

Lustiger Alpenkrimi

Totensonntag - Andreas Föhr

Totensonntag, 6 Audio-CDs
von Andreas Föhr

Bewertet mit 4 Sternen

Vorab, ich bin eigentlich mehr im Fantasy Genre zu Hause, hatte aber das Glück dieses Hörbuch von Andreas Föhr in einer Leserunde zu gewinnen.

Zur Geschichte:
Es gibt 2 miteinander verbundene Erzählungen:
1. Kurz vor Ende des Krieges flieht Frieda von einen Gefangenentransport in ihre alte Heimatstadt, wo sie einerseits mit offenen Armen empfangen wird, aber anderseits auch relativ schnell von den SS Leuten wieder gefunden wird (diese Geschichte, wird immer mal wieder in die Hauptgeschichte eingebunden)
2. im Jahre 1992: Der frischgebackene Kriminalkommissar Clemens Wallner und Polizeiobermeister Kreuthner landen mit einem In Wahrsamgenommenen auf einer Party im abgelegenen Hirschberghaus. Doch aus dem Besäufnis wird eine dramatische Geiselnahme. Kreutner und Wallner versuchen mit dem verwirrten Geiselnehmer zu reden, doch der redet immer wieder von einem geheimen Grab in einer Kapelle und dem dort befindlichem Sarg, in dem ein Skelett mit einer Kugel im Kopf liegt. Wallner macht sich mit Hilfe von Kreutner und der Staatsanwältin Claudia Lukas auf die Suche nach dem Sarg und dem dazu gehörigen Mörder.

Besonderheiten des Hörbuches:
Der Roman ist ein Regionalkrimi, das heißt, dass die Figuren in ihrem typischen regionalen Dialekten sprechen. Der Erzähler Michael Schwarzmaier schafft es von einem in den nächsten Dialekt zu springen und jeder Figur seinen eigenen Charakter dadurch noch mehr zu unterstreichen.

Zum Roman:
Die 2 Zeitstränge die erzählt werden sind nicht verwirrend, da Friedas Geschichte immer zwischendurch mal erzählt wird und auch vorher immer das passende Datum angesagt wird. Aber durch Friedas Geschichte bekommt man noch einen tieferen Einblick in die Geschichte.
Wallner, Kreutner und Claudia sind ein lustiges Trio und ich musste oft genug den Kopf schütteln über die Ermittlungsmethoden, ins besondere die von Kreutner. Wallner hält sich eher zurück und Claudia überstrapaziert ihre Stellung auch gerne mal.
Die Geschichte bleibt spannend, da immer mehr Dinge geschehen, die aufgeklärt werden müssen und die Geschichte Wendungen nimmt, die man nicht ahnt.
Und nebenbei erfährt man noch persönliche Dinge der drei, die eventuell für die danach spielenden Bücher über Kreutner und Co nützlich sein können.

Mein Fazit:
Da es eine Vorgeschichte ist, hatte ich nicht das Gefühl, dass ich die anderen Romane gelesen / gehört haben müsste um dort alles zu verstehen.
Ich musste schmunzeln, als Michael Schwarzmeer das erste mal anfing im Dialekt zu reden, aber dadurch wurde der Krimi für mich erst reizvoll.
Kreutner, Wallner und Claudia sorgen immer wieder dafür, dass man lachend den Kopf schüttelt.

Das Hörbuch hatte mich gepackt und amüsiert, war aber durch die ganzen privaten Infos mir an manchen Stellen ein wenig langatmig und daher bekommt es von mir 4 von 5 Strenen.