Rezension

Manches muss man einfach mal nur machen!

Das große Los
von Meike Winnemuth

Inhalt:
Meike Winemuth hat das ganz große Los gezogen: Eine halbe Millionen Euro bei Günther Jauch! Und was könnte man damit schöneres machen, als eine Weltreise?
Doch nicht irgendeine, pauschal gebuchte Reise. Nein! Das ist nicht ihr Stil. Ein Jahr lang will sie jeden Monat in einer anderen Stadt, in einem anderen Land leben!
Angefangen von Sydney, über Buenos Aires, London bis hin nach Addis Abeba. Und den Leser nimmt sie mit!

Meine Meinung:
Ein herrliches Buch! Ein Buch, das zum träumen, nachdenken und selbst reisen anregt. Ein Buch das sich Gedanken um wichtige Fragen im Leben macht und ein Buch, dass ein bisschen so ist, als säße man mit seiner guten Freundin Meike auf einen Tee in Hamburg.

Das Buch ist unterteilt in einzelne Briefe. Aus jeder Stadt hat Frau Winnemuth einen Brief an einen für sie wichtigen Menschen geschrieben. Und diese bekommt damit auch der Leser zu Gesicht.
Gespickt ist das ganze mit Fotos, teilweise auf Farbseiten, teilweise am Text in Scharz-Weiß.
Und so kann man getrost mit auf die Reise gehen (am besten mit einer Kanne Tee dabei) und sich wunderbar von Meike Winnemuths Schreibstil einlullen lassen.

Es handelt sich hier nicht um einen Reiseführer! Nein, vielmehr um Erkentnisse beim Reisen und die müssen nicht immer was mit dem eigentlichen Aufenthaltsort gemein haben.
Teilweise kommt man selbst ins Grübeln und obwohl ich kein Typ bin, der seine Bücher irgendwie markiert, musste ich hier und da ein paar Eselsohren einknicken, weil es so viele, so schöne Zitate in diesem Buch gibt, die ich mir doch alle merken möchte!

Für jeden der sich ein bisschen für die weite Welt da draußen interessiert und nicht nur in seiner kleinen Blase leben möchte, ist dieses Buch eine Bereicherung.
Man muss es gar nicht am Stück lesen. Ein Brief immer mal zwischendurch reicht völlig um auf neue, aufregende oder anstoßende Gedanken zu kommen.

Und so schafft es dieses Buch auch, dass ich mich z.B. mit mir und meinem Sammel-Trieb auseinander gesetzt habe. Brauche ich wirklich so viel von allem? Nein lautet die Antwort. Das war mir auch schon vorher klar. Aber durch die Augen eines Weltreisenden gesehen, bekommt man nochmal einen ganz neuen Blick auf sich und sein Leben.
Nur Mut! Es lohnt sich!

Am Rande:
Übrigens habe ich tatsächlich das Glück gehabt Frau Winnemuth bei einer Lesung persönlich zu treffen.
Sie ist so sympathisch wie sie schreibt. Echt, authentisch und kein bisschen aufgesetzt oder hochnäsig. Einfach eine Person die man mögen MUSS (es geht nicht anders, ehrlich!).