Rezension

Manchmal ist Reden Gold und Schweigen nicht mal Silber

Augustas Garten - Andrea Heuser

Augustas Garten
von Andrea Heuser

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Die fünfjährige Augusta fährt mit ihrer Mutter zu deren neuem Freund Eduard, in dem Glauben, es sei nur ein kurzer Besuch. Auf die Frage, wann sie endlich wieder zum Papa heimfahren, antwortet die Mutter stets mit einem vagen „Bald.“ Als das Kind schließlich erkennen muss, dass dieses „Bald“ nie eintreten wird, läuft es davon, zum Papa. Doch in welche Richtung ist das?

Meine Meinung:
Andrea Heuser erzählt sehr einfühlsam, teils aus der Sicht des Kindes, mit kindlichen Worten, aber nicht mit kindischen, teils aus der Sicht von Barbara. In Rückblenden erfahren wir mehr über Barbara, über ihre Kindheit, was auch erklärt, warum sie heute so reagiert, wie sie reagiert, warum sie das sagt, was sie sagt.

Sehr gut gefallen haben mir die philosophisch angehauchten Betrachtungen mit Kinderaugen, die schöne Sprache und die Leichtigkeit im Erzählen.

Mit dem Schluss kann ich mich jedoch nicht gut anfreunden, er wirkt auf mich unvollendet, mal davon abgesehen, dass ich die Schlusshandlung an sich schon nicht passend finde. Auf jeden Fall hätte ich mir hier noch mehr Reflexion seitens der Autorin gewünscht.

Trotzdem ist „Augustas Garten“ ein toller Debütroman. Ich hoffe, bald wieder von Andrea Heuser zu lesen.