Rezension

Melancholisch, ruhig und dennoch spannend

Am Abend des Mordes - Håkan Nesser

Am Abend des Mordes
von Håkan Nesser

Bewertet mit 5 Sternen

Ein erneut spannender, lesenswerter Nesser, indem sich alles erst am Ende auflöst und für Überraschung sorgt.Tiefgründig wie immer.

Der Kriminalroman wird wieder in zwei Zeitebenen erzählt - Vergangenheit/Gegenwart, und wieder bekommt man Einblicke in die Handlungen und Gedanken der Hauptprotagonisten.
Typisch für Nesser sind Handlung und Grundstimmung eher ruhig, diesmal auch etwas melancholisch, aber keinesfalls unspannend.
Man fiebert Seite für Seite mit und baut Sympathie zur Hauptverdächtigen auf, da es sich hier nicht um einen unberechenbaren Mörder, sondern um ein menschliches Drama handelt.
Das Ende ist wieder einmal überraschend und unerwartet.

Fazit:
Ich habe diesen Kriminalroman wieder einmal in fast einem Rutsch gelesen. Obwohl die Geschichte eher ruhig ist (typisch f. Nesser), schwingt immer Spannung mit u. ich fieberte der Auflösung entgegen, die wieder einmal äußerst überraschend war.

Es ist der 5. Teil der Barbarotti-Reihe und hoffentlich nicht der Letzte, obwohl das lt. Nesser ja das Finale der Barbarotti-Reihe war.
Ich habe diesen Kriminalinspektor m. seinem trockenen Humor lieb gewonnen und hoffe auf eine Fortsetzung.
Wer also eher auf ruhige, aber dennoch spannende Kriminalromane mit psychologischem Tiefgang und leichter Melancholie steht, dem kann ich diesen Barbarotti-Teil wärmstens empfehlen.

Die anderen Barbarotti-Teile sind eher eigenständige Romane, aber bei diesem würde ich zumindest den 4. Teil "Die Einsamen" empfehlen, um die Geschichte Barbarottis zu verstehen und mitfühlen zu können.