Rezension

Mnemophobia

Mnemophobia - Kaja Bergmann

Mnemophobia
von Kaja Bergmann

Bewertet mit 3 Sternen

Nemo ist 20 Jahre alt und lebt in einem schwarzen Leuchtturm an der Nordsee. Vor drei Monaten hatte er einen selbstverschuldeten Autounfall. Seitdem kann er nichts mehr sehen. Seine Freundin Merle, die auch im Auto saß, spricht nicht mehr. Nemo lebt sehr zurückgezogen in seinem Leuchtturm. Nur seine Freunde Darius und Luna - und natürlich Merle - lässt er noch an sich heran.

Mein Leseeindruck:

Die Geschichte von Nemo und seinen Freunden ist auf 153 Seiten schnell erzählt. Eine wirkliche Tiefe hat sich daher - für mein persönliches Empfinden - nicht aufbauen können, aber dennoch hat mich die Geschichte sehr gepackt und gefesselt. Die Atmosphäre ist sehr düster, sehr deprimierend und traurig.

Vornehmlich geht es um Nemo und um seine Angst vor Erinnerungen. Der Autounfall hat sein Leben komplett auf den Kopf gestellt. Nichts ist mehr, wie es war. Nemo möchte nur noch vergessen. Den Unfall vergessen, seine Schuld daran vergessen, die Vergangenheit vergessen.

Die Geschichte spielt vorwiegend in der Gegenwart, doch immer wieder gibt es auch Rückblicke auf Vergangenes. So erfährt der Leser nach und nach, was sich zugetragen hat.

Die Handlung ist gar nicht mal so komplex. Der Hauptaugenmerk liegt - für mich - eher auf der Sprache. Kaja Bergmann hat einen sehr außergewöhnlichen Schreibstil. Sie spielt mit den Worten, schreibt sehr bildhaft und poetisch. 

Ich habe das Buch gerne gelesen und hatte einige schöne Lesestunden mit der Geschichte. Wer gerne Bücher mit außergewöhnlicher Sprache liest, dem kann ich die Romane von Kaja Bergmann empfehlen. Sie hat einen ganz besonderen Erzählstil.