Mord zum Jahrhunderthochwasser
Bewertet mit 4.5 Sternen
Im Verlauf des Jahrhunderthochwassers in Passau wird in einem Wassserkraftwerk die angeschwemmte Leiche einer einst Hoffnung weckenden Kugelstoßerin gefunden, schnell wird klar, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um ein Verbrechen handelt. Valli, Ziehtochter des zuständigen Kommissars Kroner, war eine Klassenkameradin der Sportlerin, ebenso dessen Sohn. Somit klinken sich beide in die Ermittlungen ein. War es ein weiterer Klassenkamerad, mit dem das Opfer auf dem Klassentreffen am Abend zuvor angebändelt hat und der seitdem verschwunden ist? Warum hat die Kugelstoßerin vor Jahren von heute auf morgen den Leistungssport aufgegeben?
Mitten in diese Ermittlungen hinein stößt eine angeschwemmte, übel zugerichtete Mädchenleiche. Da Valli sie gefunden hat, kann sie gar nicht anders, als sich auch hier in die Ermittlungen hineinzuhängen. Sie nimmt eine heiße Fährte auf, die sie nach Tschechien ins Milieu der Kinderprostitution führen, sie allerdings auch in Lebensgefahr bringt. In buchstäblich letzter Sekunde gelingt es dem Team um Kroner, die beiden letztendlich zusammenhängenden Fälle zu klären.
Regina Ramstetters Krimi vor dem Hintergrund der Passauer Flutkatastrophe von 2013 liest sich nach geringfügigen Anfangsschwierigkeiten flüssig und ist alles in allem äußerst spannend. Etwas störend empfand ich, dass sich das gesamte Personeninventar (Täter/Opfer/Ermittler) irgendwie zu kennen scheint. So klein ist Passau doch auch nicht, oder?