Rezension

Müssen wir Fleisch essen?

Am zwölften Tag - Wolfgang Schorlau

Am zwölften Tag
von Wolfgang Schorlau

Bewertet mit 4 Sternen

In Wolfgang Schorlaus neuem Roman geht es um die Fleischindustrie. Denglers Sohn Jakob und seine Freunde sind im Tierschutz aktiv und wollen die Missstände in der Tierhaltung und beim Schlachten anprangern. Dadurch geraten sie dummerweise in Lebensgefahr.

Das Buch ist in zwölf Kapitel aufgeteilt, eins für jeden Tag. Diese wiederum sind in unzählige kleine Abschnitte unterteilt, die mit Orts- und Zeitangabe überschrieben sind. Schorlau springt so rasant zwischen verschiedenen Schauplätzen und verschiedenen Personen hin und her. Durch die Überschriften verliert man aber nie den Überblick, wo man sich beim Lesen gerade befindet.

Was Schorlau hier über die Machenschaften in der Fleischindustrie recherchiert hat, ist schon wirklich haarsträubend und kann einem den Appetit auf Fleisch und anderen tierischen Produkten verderben. Da ich aber auch von anderer Seite, z.B. im Fernsehen oder in Zeitungen, von diesen allerübelsten Missständen gehört habe, denke ich schon, dass der Roman stark auf Tatsachen basiert.

Das Hauptaugenmerk liegt eben auf diesen  Missständen, der Kriminalfall tritt dagegen fast ein wenig in den Hintergrund. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte sehr spannend. Aber Achtung: Manche Beschreibungen sind nichts für empfindliche Mägen!