Rezension

Nach einigen Anfangsschwierigkeiten hat es mich gepackt

Eine englische Ehe - Claire Fuller

Eine englische Ehe
von Claire Fuller

Bewertet mit 4 Sternen

Gebundene Ausgabe: 359 Seiten

Verlag: Piper (1. März 2017)

ISBN-13: 978-3492057912

Originaltitel: Swimming Lessons

Übersetzung: Susanne Höbel

Preis: als HC vergriffen

als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch erhältlich

 

Nach einigen Anfangsschwierigkeiten hat es mich gepackt

 

Inhalt:

Die norwegische Studentin Ingrid Torgesen verliebt sich in ihren englischen Literaturprofessor, den Schriftsteller Gil Coleman. Die Beziehung steht von Anfang an unter keinem guten Stern. Doch Ingrid schafft den Absprung nicht und lässt sich in eine Ehe hineintreiben, die weder für sie noch für Gil gut ist. Und irgendwann verschwindet Ingrid. Hat sie die Familie klammheimlich verlassen? Oder ist sie tot? Zwölf Jahre später meint Gil, sie gesehen zu haben. 

 

Meine Meinung:

Anfangs schien mir der Roman etwas zäh und langweilig. Die Geschichte, wie Ingrid sich in ihren Dozenten verliebt, empfand ich als nichts Besonderes. Doch zum Glück breche ich Bücher nur ganz selten ab, denn je weiter ich las, desto mehr konnte Claire Fuller mich fesseln. Es kommen stets mehr und mehr Geheimnisse ans Licht, die mich überraschten, obwohl sie gar nicht so außergewöhnlich sind. Aber durch die Art der Erzählung hatte ich einfach nicht damit gerechnet. Die Handlung wird immer komplexer und tiefgründiger. Diese Entwicklung hat mir sehr gut gefallen.

 

Im Prinzip gibt es zwei Handlungsstränge. In der Gegenwart erleben wir die Tage an der Seite von Flora, Ingrids und Gils jüngerer Tochter, die das Verschwinden ihrer Mutter noch nicht überwunden hat. Demgegenüber steht die Geschichte Ingrids, die in Briefform verfasst ist. Ingrid hatte diese Briefe für Gil geschrieben und in seinen Büchern versteckt. Sie erzählt darin von den Stationen ihrer Ehe aus ihrer Sicht. 

 

Die Übersetzung ist nicht hundertprozentig rund. Zum Beispiel sagt im Deutschen niemand „Mobiltelefon“ im Alltagsgebrauch, sondern Handy. Doch davon abgesehen, habe ich es nicht bereut, zu diesem Roman gegriffen zu haben. 

 

★★★★☆

 

Kommentare

Brocéliande kommentierte am 05. Juli 2020 um 19:50

Ich fand diesen Roman wirklich toll! LG