Rezension

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Stolen Crown – Die Magie des dunklen Zwillings -

Stolen Crown – Die Magie des dunklen Zwillings
von Valentina Fast

Bewertet mit 3.5 Sternen

Mit dem Roman „Stolen Crown" legt Valentina Fast eine spannende und unterhaltsame Geschichte vor, die eine interessante Mischung aus Dystopie und klassischer Fantasy bildet.
Nach dem 4. Weltkrieg wurde der europäische Kontinent praktisch zerstört und in Form eines Königreiches, aufgeteilt in mehrere Fürstentümer unter der Oberherrschaft eines Königs, wieder aufgebaut. Die Lebensweise unterscheidet sich gravierend von der aus der Zeit vor dem Krieg und bietet ein großes Konfliktpotential. Auch haben die Fürstentümer sich unter ihren äußerst langlebigen Herrschern, mächtigen Fae, unterschiedlich entwickelt, wobei die Fürstentümer durch unterirdische Tunnelanlagen verbunden sind, um trotz der gefährlichen Welt außerhalb ihrer Mauern Handel treiben zu können.
Helden der Geschichte sind ein Zwillingspaar, das eigentlich so nicht existieren dürfte, ein Fürst, der den Status quo des Herrschersystems ändern möchte, sein sog. Erster Soldat, der offenbar nicht ist was er zu sein vorgibt und noch einige interessante Personen, die im Zuge der Erzählung eine teilweise erstaunliche Veränderung erfahren. Und auch die politische Lage entwickelt sich, was im Titel um die gestohlene Krone schon angedeutet wird.
Wir haben hier also eine gut aufgebaute, relativ komplexe Geschichte in einer interessanten Welt, die sich - erstaunlicherweise - auf ein einziges Buch beschränkt und trotzdem praktisch kaum Fragen offenlässt. Sicher hätte man das Ganze noch weiter ausbauen und mehr in die Tiefe gehen können aber es muss ja nicht immer gleich ein mehrbändiges Epos entstehen. Da ich bisher mit Fantasy deutscher Provenienz noch nicht sehr viele gute Erfahrungen gemacht habe, war dieses Buch eine angenehme Erfahrung. Die Sprache ist flüssig, angemessen und gut zu lesen. Wer also mal etwas kürzere Unterhaltung für Zwischendurch sucht, wird hier sicher zufrieden sein.