Rezension

Nette Ergänzung der Tempe-Bücher für Fans

Die Knochenjägerin - Kathy Reichs

Die Knochenjägerin
von Kathy Reichs

Bewertet mit 3 Sternen

Dieser Band besteht aus 4 Kurzromanen rund um Kathy Reichs Figur "Tempe Brennan", die als Forensische Anthropologin Mordfälle löst.
Ich bin ein großer Fan der Bücher, auch wenn ich dank der doch sehr ähnlich gehaltenen Buchtitel, gerne mal den Überblick verliere. 

Und normalerweise bin ich auch nicht gerade ein großer Fan von Kurzromanen. Ich habe lieber eine längere Handlung und vor allem schön viele Seiten.^^ 
Gerade Tempe ist mir als Figur sehr sympathisch, deshalb hätte es ruhig ein Roman sein dürfen. Aber hier gebe ich mich mal mit weniger zufrieden. Ich hatte einfach Spaß daran, Tempe bei ihrer Arbeit zu begleiten. Und um mal die ein oder andere etwas kürzere Wartezeit zu überbrücken. gar nicht mal so übel. 

Fährte des Todes: 
Eher Null 8-15, aber trotzdem ganz nett zu lesen. Mich hat der Fall aber nicht so ganz überzeugt, einfach weil ehehr für Reichs eher untypisch, leicht zu durchschauen war. Ich schiebe das mal auf die Kürze der Geschichte.
Von mir gibts:  3 Sterne 

Wasser des Todes:
Eigentlich möchte Tempe Urlaub machen, doch als in einer Python neben Vogelknochen auch die eines menschlichen Skelettes entdeckt werden, wird aus ihrem Urlaub eine Ermittlung in einem Mordfall. 
Wusste ich vor der Lektüre dieser Geschichte, das es in den Everglades Python gibt? Nein, aber zu meinem Leidwesen weiß ich es jetzt... Ich habe tatsächlich wahnsinnige Angst vor Schlangen, weshalb mir "Wasser des Todes" einiges abverlangt hat.  Wenn fast auf jeder Seite Tigerpython erwähnt werden, ist das etwas, was mir schwer zu schaffen macht. Allerdings war die Geschichte selbst spannend erzählt, ich werde sie aber wohl eher nicht noch einmal lesen.   
Von mir gibts:  4 Sterne

Gletscher des Todes: 
Ja die Titel haben alle etwas mit dem Tod zu tun, Originalität... nun ja.  *g*  
Nach einem Unfall am Mount Everest, wird die Leiche eines jungen Mädchens zurück in ihre Heimat überführt. Die Mutter möchte jedoch noch eine zweite Meinung haben und wünscht sich ausdrücklich Tempe als Forensikerin. Und tatsächlich findet Tempe heraus, das hier etwas ganz und gar nicht stimmt... 
Inhaltlich und vom Aufbau her, die beste Geschichte des Bandes. Kathy Reichs hat den Fokus stark auf die Bedingungen vor Ort gelegt und zeigt auch nebenbei auf, was gerade die Sherpas in Nepal leisten. Sie sind die Einzigen, die etwa die Leichen verunglückter Bergsteiger, ab einer bestimmten Höhe. überhaupt noch bergen können. Ich finde es schade, das sie aus der Idee nicht mehr gemacht hat und kein Roman entstanden ist. 
Von mir gibt es:  4 Sterne (und einen halben^^) 

Tempe Brennans erster Fall
Tatsächlich, hätte ich den Band, ohne diese Geschichte, wohl nicht mitgenommen. Wie ich schon erwähnt habe, Kurzromane sind nicht so mein Ding. Aber es hat mich neugierig gemacht, welche Geschichte Kathy Reichs hier erzählen würde. 
Grade mal etwa 40 Seiten nimmt die Übersetzung der Geschichte ein. Die anderen sind viel länger. Das fand ich ein klein wenig schade, aber gut. Es geht hier jedenfalls um die Frage, wie Tempe eigentlich zu ihrem Schwerpunkt als Forensische Anthropologin gefunden hat. Ich hatte so den Eindruck, das die Geschichte eine Auftragsarbeit war. Naja jedenfalls war sie mir etwas kurz geraten- inhaltlich steht Tempe hier kurz vor ihrer Doktorarbeit. Da wird sie unfreiwillig als forensische Archäologin eingesetzt, weil die Kollegin, die das eigentlich macht, ein Forschungsjahr genommen hat. Mir war es etwas zu rührsehlig, das passte für mich nicht so ganz zu Tempe, wie ich sie kenne und mag. 

Fazit: Wenn man Tempe noch nicht kennt, ist es eine schöne Gelegenheit einen Einblick zu bekommen und für Fans ist es eine nette Ergänzung.