Nicht ganz das, was ich erwartet hatte
Bewertet mit 3 Sternen
Durch die Inhaltsangabe habe ich einen erfrischenden, humorvollen Roman erwartet, der dann etwas dunkler und ernster wurde und gleichzeitig ein paar Schwächen hatte.
Positiv hat mir gefallen, dass der Bruder Amayas wirklich als ein Schatz von Bruder und Beschützer der Familie dargestellt wurde. Er ist jünger als Amaya, aber denkt zum Beispiel schon als Teenager schon an viele Gefahren und Folgen, wo Amaya sehr egoistisch denkt und nur ihren persönlichen Spaß im Sinn hat.
Und genau das wurde mit Fortlauf der Geschichte immer intensiver und für mich als Leserin nerviger. Amaya, die einfach absolut selbstbezogen handelt und daher alle, auch die, die sie liebt, immer nur nach Strich und Faden, so wie es ihr gerade passt belügt. Nur ihre beste Freundin Klara lässt sie außen vor. Und das macht sie einfach nicht sympathisch.
Die Szene, die zudem im Klappentext so humorvoll posaunt wird, findet erst im letzten Drittel etwa statt und dann ist das auch nicht wirklich so, wie es beschrieben wurde. Konkret stellt Amaya ihn nicht direkt als potentiellen Schwiegersohn vor. Da hatte ich aber gerade viel mehr erwartet, Humor, Missverständnisse, Diskussionen und Kompromisse. Dass Daniel sich zum Beispiel beweisen muss oder so.
Fazit: Wer wenig wert auf Religion legt (der Islam und das Christentum kommen beide nicht wirklich gut herüber im Roman, hatte ich das Gefühl) und allgemein ohne große Erwartungen an Humor und Logik an den Roman geht, dem empfehle ich den Roman. Noch einmal werde ich ihn aber nicht lesen. Der Humor war mir nicht präsent genug und Vieles war in meinen Augen unrealistisch oder nicht in die Zeit (es gibt viele Rückblenden) passend.