Rezension

Nicht so gut wie ihr erster Fall

Dinner for one, Murder for two - Auerbach & Keller

Dinner for one, Murder for two
von Auerbach & Keller

Bewertet mit 3 Sternen

Pippa Bolle ist unterwegs, mal wieder. Nachdem sie in ihrem ersten Krimi auf einer Berliner Garteninsel gewohnt hat, ist es diesmal England. Sie soll das Haus ihrer Großmutter hüten, die dazugehörige Tierschar versorgen und so ganz nebenbei eine Theatergruppe betreuen, die zu Shakespeares Geburtstag Hamlet neumodern umsetzen will. Die meisten der Schauspieler sind ihr schnell sympathisch, doch es gibt da den einen oder anderen, der ihr so garnicht zusagt. Da wäre zum Beispiel dieser angeberische Regisseur Hasso von Kestring. Er strotzt vor Arroganz und Selbstverherrlichung, dass es einen schüttelt.

Nun gut, eigentlich hatte Pippa sich auf ihre Aufgabe als Housesitter gefreut, doch als der liebenswerte Hund ihrer Großmutter bei einer Theaterprobe erschossen wird, gehts es erst richtig zur Sache. Und schon ist Pippa mittendrin in einem neuen Fall.

meine Meinung

Nachdem ich den ersten Teil wirklich mit Genuss verschlungen habe, wollte ich mir dieses Vergnügen nicht entgehen lassen. Leider wurde ich während des Lesens schnell etwas eingebremst. Mit etwas mehr als 400 Seiten zieht sich das Ganze doch sehr in die Länge, und die Spannung lässt lange auf sich warten, wie ich finde, diesmal etwas zu lange.

Man hält sich einfach zu lange mit uninteressanten Diskusionen auf, die mich in der Geschichte ansich nicht wirklich vorwärts brachten.

Es ist recht verworren und undurchsichtig, und leider, trotz einer tollen Auflistung aller Beteiligten gleich zu Beginn, zu viele Personen. Auch ihre Namen bekam ich nur schwerlich in den griff, ständig musste ich nach vorn blättern, um auf die Liste zu schauen.

Die Charakter hingegen gefallen mir sehr gut, ob griesgrämiger Meckerpott oder schüchternes Püppchen, die Mischung ist witzig und vielfältig.

Ganz nebenbei lernt der Leser noch ein wenig über Geschichtliches, Landschaftliches und natürlich kommt auch Shakespeare nicht zu kurz.

Unterm Strich

Manchmal ist weniger eben doch mehr, egal ob Personen, Informationen oder Leichen.