Nicht so gut wie sein Vorgänger
Wie so oft ist der Nachfolger nicht so gut wie der erste Band, was aber zu erwarten war, da mich das Thema von „Creepers“ absolut gefesselt hat.
Das Buch ist in Kapitel aufgeteilt und dann nochmal in Unterkapitel, dadurch hat man das Gefühl, dass man wesentlich schneller durch das Buch kommt. Gerade ein Thriller braucht diese gewisse Eigendynamik.
Der Hauptcharakter ist wieder Frank Balenger, der jetzt allerdings nicht mehr nur mit seinen Erlebnissen aus dem Irak-Krieg zu kämpfen hat, sondern auch mit der Nacht im Paragon Hotel. Ich finde es allerdings etwas seltsam, dass er mit Amanda zusammen ist. Die Frau, die seiner ermordeten Frau sehr ähnlich sieht. Solche Konstellationen mag ich absolut nicht. Da hat man als Frau immer das Gefühl, dass er sich noch nicht von seiner ersten Ehe lösen kann.
Dieses Spiel um Leben und Tod ist eine „gute“ Idee und ich finde sie sehr originell, wie sie umgesetzt wurde. Das der „Gamemaster“ ziemlich krank ist und eine verzerrte Vorstellung hat, steht außer Frage. Trotzdem ist es ein faires Spiel und wenn alle zusammenhalten, ist es auch zu gewinnen. Natürlich ist abzusehen, dass es Charaktere geben wird, die nicht mitziehen und man weiß direkt, welche Person zuerst sterben wird.
Obwohl ich Amanda auch schon in „Creepers“ nicht wirklich leiden konnte, so beweist sie wieder einmal Kämpferwillen. Außerdem hat mir Viv sehr gut gefallen, leider wurde ihre Person zu schwach ausgebaut.
Auch wenn ich historische Fakten in Büchern sehr gerne lese, so haben mir hier die geschichtlichen Passagen (ich habe nicht recherchiert ob sie stimmen) nicht zugesagt. Mir hat der Erzählstil des „Gamemaster“ einfach nicht gefallen und teilweise fand ich sie störend in der Dynamik.
Insgesamt auf jeden Fall ein gelungener Thriller!