Rezension

Nicht wirklich ein Thriller

Der Frauenjäger - Petra Hammesfahr

Der Frauenjäger
von Petra Hammesfahr

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch ist kein rasanter Thriller, wie es der Klappentext evtl. glauben macht. Wer jedoch den ruhigen Erzählstil von Petra Hammesfahr mag wird nicht enttäuscht werden. Das durchaus spannende Buch ist in zwei Handlungsstränge aufgeteilt. Der Hauptteil erzählt die Ereignisse der letzten Tage vor Marlenes Entführung. Hierbei erfährt der Leser viel über Marlene und ihre drei Freundinnen, deren Freundschaft nicht immer so ungetrübt ist, wie es zunächst den Anschein hat. Jede von ihnen hat ihre Probleme und Geheimnisse von denen die anderen nichts ahnen. 
Der zweite Handlungsstrang erzählt von Marlene, die nach ihrer Entführung in einer stockdunklen Höhle erwacht. Hier macht sie eine erstaunliche Entwicklung durch und zeigt ungeahnten Kampfgeist.
Mir hat das Buch insgesamt gut gefallen, obwohl ich zu Anfang fast versucht war den Roman abzubrechen. Zu "betulich" und "altmodisch" erschien mir der Erzählstil der Autorin in den ersten Kapiteln. Zum Glück änderte sich das, besonders die Kapitel, die von Marlenes Entführung handeln, haben mich gefesselt. Man ahnt zwar schon recht früh, wer der Täter ist, jedoch das "Warum gerade Marlene?" wird dem Leser erst zum Schluss klar. 
Das Ende fällt in meinen Augen gegenüber dem Hauptteil wieder etwas ab. Auch hier wird es, wie zu Anfang, wieder etwas betulich.
Alles in allem jedoch ein empfehlenswertes Lesevergnügen für das ich die Schulnote "2" vergebe.