Rezension

niemand sieht ihn, toll erzählt

Niemand sieht mich kommen - Lisa Scottoline

Niemand sieht mich kommen
von Lisa Scottoline

Bewertet mit 4 Sternen

Lisa Scottoline hat mit "Niemand sieht mich kommen"  einen spannenden Thriller geschrieben, in dem nichts ist, wie es scheint.
Doktor Eric Parrish, der als Chef einer psychiatrischen Klinik arbeitet und eigentlich bei allen sehr beliebt ist, stürzt von einen Tag auf den anderen in die größten Probleme und nach einer Anzeige, wegen versuchter Vergewaltigung, von der Medizinstudentin Kristine, sieht er seine Karriere schon den Bach herunter schwimmen. Nebenbei trennt sich seine Frau von ihm und ihn droht, das er seine sieben-jährige Tochter verliert.
Eine krebskranke Patientin wünscht sich von ihm, das er sich um ihren Enkel Max kümmert, weil der Dringend Hilfe braucht, weil er nicht verstehen kann, das seine Großmutter bald sterben muss.

Doktor Eric Parrish hat alle Hände voll zu tun und ein perfides Spiel beginnt. Mit Max als seinen neuen Patienten hat er sich ziemlich verrannt und als man ihn dann auch noch verdächtigt, ein junges Mädchen erwürgt zu haben, sitzt er wirklich in der Falle.

Lisa Scottoline hat es auch geschafft mich zum Narren zu halten und hier einen wahren Soziopath ins Spiel gebracht, der seine Rolle wirklich gut beherrscht. Das Buch war mir persönlich stellenweise etwas zu ruhig (langatmig), was wahrscheinlich an Doktor Eric Parrish selbst lag. Er war mir einfach zu ruhig, hat zu überlegt gehandelt und gerade durch seinen Berufsstand, hätte er die Probleme mit seiner Exfrau besser in den Griff bekommen müssen, oder eben auch einfach nur mal mit ihr reden sollen. Es ist nicht so, das ich ihn nicht mochte, aber er war mir einfach zu GLATT. Desweiteren ist es für mich nicht nachvollziehbar gewesen, warum er sich überhaupt in die ganze Sache mit Max so reinziehen hat lassen und warum er an seine Unschuld geglaubt hat? Dafür gab es keine Gründe ........... auch nicht den kleinsten.

Aber ich kann nur sagen, mir hat der Thrller dennoch sehr gut gefallen und Lisa Scottoline hat hier tolle lebensechte Charaktere geschaffen, die die ganze Geschichte von Anfang an bereichert haben. Ganz besonders toll fand ich die Figuren wie seine Tochter Hannah. Seine Freundin Laurie aus der Studienzeit und natürlich Paul ihren Bruder

Ja, du hast mich wirklich zum Narren gehalten.