Rezension

Nur für echte Gamer

RABBITS. Spiel um dein Leben -

RABBITS. Spiel um dein Leben
von Terry Miles

Bewertet mit 1 Sternen

Seit vielen Jahren hat K keine Familie mehr und kann sich nur noch auf zwei enge Freunde verlassen – Chloe und Baron. Gemeinsam sind sie süchtig nach dem Spiel Rabbits, das so ganz andere Regeln hat, als alle anderen Spiele. Es existiert nur im Untergrund, niemand weiß wann die nächste Runde beginnt, niemand weiß, was es zu gewinnen gibt, niemand weiß, wer wirklich mitspielt. Aber die wichtigste Regel kennt jeder Mitspieler - sie dürfen nicht über das Spiel reden, mit niemandem, denn sonst schwebt derjenige, der doch darüber redet in Lebensgefahr.

Im Buch Rabbits geht es um eine sehr schwer zu beschreibende Geschichte. Hauptfigur ist der Ich-Erzähler K - ein Computer-Nerd und ein, für mein Verständnis jedenfalls, Hadcore-Gamer. Schon als Kind scheinen ihn seine Eltern darauf trainiert zu haben, in allem Muster zu erkennen und diese Muster dann andernorts wiederzufinden. Allerdings starben seine Eltern dann sehr früh (nehme ich zumindest an) bei einem Unfall als K ein Teenager war. K scheint eher kontaktscheu oder introvertiert zu sein und so blieben am Ende nur Chloe und Baron als einzige  Freunde für ihn über.

Spiel

Ansonsten dreht sich die ganze Geschichte halt nur um dieses Untergrund-Spiel Rabbits, das mich an diverse  urban legends wie der Skorpion in der Bananenkiste oder wahlweise die Tarantel in der Yuccapalme  oder sonstige wilde Verschwörungstheorien erinnert.  Das Spiel hat keine tatsächlichen Regeln oder feste Strukturen, man sucht und findet in der realen seltsame Zufälle, deutet sie als Hinweise des Spiels und folgt ihnen dann. Wenn man dann mit Hilfe dieser Hinweise ans Ende kommt gewinnt man vielleicht etwas - oder auch nicht, weil ja niemand wirklich weiß, wann und wo das Ende ist.

Mythen

Im Grunde besteht das ganze Buch aus entsprechend merkwürdigen Zufällen und Hinweisen - auf was auch immer - und aus Gesprächen zwischen Chloe und K, die ständig etwas seltsames bemerken, der Sache folgen, dann etwas anderes Seltsames bemerken und dem dann folgen bis sie wiederum etwas neues Seltsames bemerken und dem folgen und immer so weiter. Es taucht auch immer mal wieder ein weiterer Charakter auf, aber immer nur für kurze Zeit, wie z.B. der etwas zurückgezogen lebenden Milliardär Alan Scarpio, der vermutlich irgendwann in einer früheren Ausgabe von Rabbits seine Milliarden gewonnen hat. Er bitte K um Hilfe weil mit dem Spiel angeblich irgendwas nicht stimmt - dann verschwindet er auf mysteriöse Art und Weise - das wars.

Altersproblem

Vermutlich bin ich einfach zu alt für dieses Buch und/oder zu altmodisch - aber bei  einem Teil der Geschichte habe ich einfach denn Sinn oder den Inhalt nicht nachvollziehen können. Einen anderen Teil konnte ich nicht verstehen, weil ich keine Gamer bin und keine drölfzig alten und neuen Spiel kenne oder wenn, dann höchstens dem Namen nach. Ja - ich habe eine ganze Weile auch am Computer gespielt, aber nicht so hardcoremäßig dass ich immer noch  jede verschwurbelte Anspielung verstehe. Das ist und war nie meine Welt und dieses Buch ist schon deshalb nicht mein Buch, sorry.

Mein Fazit:

Rabbits - Spiel um dein Leben von Terry Miles ist angeblich ein Thriller, dessen Thrill ich nicht verstanden oder gefunden habe. Vielleicht ist das Buch mehr etwas für extreme Gamingfreunde - für mich war es schlicht verschwendete Lebenszeit.