Rezension

Regel Nummer 1: Sprich nicht über das Spiel!

RABBITS. Spiel um dein Leben -

RABBITS. Spiel um dein Leben
von Terry Miles

Seit einem Unfall vor vielen Jahren ist K besessen von einem Spiel namens Rabbits. Niemand weiß wann die nächste Runde beginnen wird, niemand weiß wer mitspielt und niemand kennt die Regeln. Bis auf Eine: Rede niemals über das Spiel! Wer dagegen verstößt, verschwindet ohne Spuren zu hinterlassen. Als ein berühmter ehemaliger Spieler K eröffnet, dass mit dem Spiel etwas nicht stimmt und ebenfalls verschwindet, machen sich K und seine Freunde aller Warnungen zum Trotz auf die Suche nach Hinweisen. Dabei ist ihnen nicht klar, dass sie schon längst ein Teil des Spiels sind.

Der Anfang des Buches hat mich mit seiner obskuren Idee eines realen Spieles voller versteckter Rätsel ziemlich schnell in seinen Bann ziehen können. Einige Hinweise denen K folgen muss, sind gerade am Anfang gut durchdacht, umso weiter die Geschichte jedoch voranschreitet desto zusammenhangloser und abstrakter scheinen mir die Rätsel und die Handlung jedoch zu werden. Die Besessenheit, mit der die Spieler jedem kleinen Hinweis nachgehen fand ich anfangs spannend, entartete jedoch zunehmend. Die Erklärung hinter den Anomalien, die K in der Realität bemerkt, ist ziemlich abstrakt und nicht vollends verständlich für mich gewesen. Ich hatte manchmal das Gefühl ich bräuchte ein Physikstudium, um wirklich alles verstehen zu können. Auch einige Fragen, die ich mir im Laufe der Geschichte gestellt habe, bleiben letztlich unbeantwortet z.B. wer ist Hazel? K und Chloe haben mir als Protagonisten dagegen ziemlich gut gefallen und waren sehr authentisch gestaltet. Die Story hat mich trotz der vielen Ungereimtheiten ebenfalls mitreißen können. Eine Einordnung in das Genre Sci-Fi wäre meiner Meinung nach jedoch eine treffendere Wahl gewesen. Wer ein simples Reality-Game oder einen Thriller erwartet ist hier eher auf der falschen Spur. Die Originalität der Geschichte ist jedoch unumstritten.