Rezension

Ok

Engelskalt - Samuel Bjørk

Engelskalt
von Samuel Bjørk

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt: 
Ein Spaziergänger findet im norwegischen Wald ein totes Mädchen, das mit einem Springseil an einem Baum aufgehängt wurde und ein Schild um den Hals trägt: Ich reise allein. Kommissar Holger Munch beschließt, sich der Hilfe seiner Kollegin Mia Krüger zu versichern, deren Spürsinn unschlagbar ist. Er reist auf die Insel Hitra, um sie abzuholen. Was Munch nicht weiß: Mia hat sich dorthin zurückgezogen, um sich umzubringen. Doch als sie die Bilder des toten Mädchens sieht, entdeckt sie ein Detail, das bisher übersehen wurde und das darauf schließen lässt, dass es nicht bei dem einen Opfer bleiben wird ... (Quelle: Amazon)

Meine Meinung:
Die beiden Ermittler Munch und Mia wurden mir in der Geschichte immer sympathischer. Aber trotzdem hatte ich nicht wirklich das Gefühl, dass ich sie ins Herz geschlossen habe. Keine Ahnung warum nicht, weil alle Charaktere total gut beschrieben waren, sodass man sich gut in sie hineinsetzen konnte :) 

Aber die, die ich ganz dolle ins Herz geschlossen habe sind Tobias & Torben. Ich sage nicht, was sie mit der Geschichte zu tun haben, sonst verrate ich etwas :)

Die Orte in Norwegen konnte ich mir sehr gut vorstellen, da sie sehr detailliert beschrieben wurden. Es war nur schwer die Orte auseinander zu halten, weil der Thriller ja aus Norwegen kommt und die Namen nun nicht so alltäglich sind :D

Der Schreibstil ist an sich flüssig zu lesen, obwohl so manches nicht gut übersetzt wurde... Das fand ich schade, da komisch konstruktierte Sätze den Lesefluss gestört haben.

Die Kapitel hatten die richtige Länge, damit man auch mal eine Pause machen kann und nicht ständig denken muss, wann das Kapitel denn zu Ende ist. Man wollte ja auch nicht mittendrin aufhören ;)

Es gab viele Nebenstränge mit unterschiedlichen Personen, was die Sache etwas schwierig gemacht hatte, weil man sich dadurch viel merken musste. 

Spannung... naja. Am Anfang hat es sich ziemlich lange hingezogen mit der Spannung. Erst ab Seite 300 wurde es so langsam spannender. Davor war man natürlich auch gefesselt aber wirklich spannend war es nicht.

Das Ende... nicht wirklich überragend. Mir haben die Gründe für die Morde nicht wirklich gefallen. Manche Dinge habe ich zuletzt nicht genau verstanden und es blieben wirklich ziemlich viele Sachen ungeklärt. Schade.

Mein Fazit:
Im Großen und Ganzen war das Buch ganz gut aber nicht überragend. Es gab gute und interessante Ermittler, zwei tolle Nebencharaktere und einen flüssigen Schreibstil, abgesehen von den Übersetzungsfehlern.

Leider war das Buch durch die vielen Nebenstränge sehr komplex, die Spannung kam erst auf den ca. letzten 200 Seiten auf und das Ende war zu einfach aber der/die Täter war/en unvorhersehbar. Ein weiterer Kritikpunkt sind die vielen ungeklärten Fragen... 

Insgesamt kann ich nicht sagen, dass das Buch schlecht war aber sagen das es supermäßig toll war, nun auch nicht. Man hätte mehr daraus machen können. Aber es ist ein Buch, wo ich es nicht bereue, es gelesen zu haben, da es immer fesselnd war und es eigentlich gut konstruiert war :)

3.5/ 5 Thrillersternchen