Rezension

Vorhersehbar und kaum Spannung

Engelskalt - Samuel Bjørk

Engelskalt
von Samuel Bjørk

Bewertet mit 1.5 Sternen

Ein totes Mädchen wird von einem Spaziergänge in einem norwegischen Wald gefunden. Sie trägt ein eigenartiges Puppenkleid, auf dem Rücken einen Schulranzen und ein Schild mit der Aufschrift "ich reise allein".
Eine alte Spezialeinheit wird wieder ins Leben gerufen, mit dabei sind Holger Munch und Mia Krüger. Mia Krüger ist bekannt für ihren einzigartigen Spürsinn und entdeckt, dass es sich bei diesem Mädchen nicht um das einzige Opfer handeln wird...

Der Klappentext hat mich wirklich überzeugt, das Buch leider eher weniger. 

In den Schreibstil muss man etwas hineinfinden, aber nach einiger Zeit lässt sich das Buch sehr angenehm und flüssig lesen.
Samuel Bjørk benutzt viele verschiedene Perspektiven, die sich langsam mit einander verweben. Hier hat er den Spagat geschafft, nicht zu viele Charaktere auf einmal einzuführen, sodass man den Überblick behält. Es ist leider recht vorhersehbar was mit vielen der Charakteren passiert bzw. welche Rolle sie in diesem "Thriller" spielen. 
Wie es aktuell in vielen Thrillern üblich ist, erfährt man viel über die Privatsphäre der Ermittler und lernt sie so sehr tiefgründig kennen. Die Ermittlungsarbeit wird in diesem Buch anders aufgegriffen, man erfährt eher das drum rum, als dass man beispielsweise bei einer Autopsie dabei ist. 
Samuel Bjørk hat es bei mir leider erst auf den letzten 40 Seiten geschafft, dass ich von seinem Buch gefesselt wurde. Somit kam bei mir kein wirkliches Spannungsgefühl auf.

Gestört hat mich zudem, dass einige Übersetzungsfehler, wie z.B. ein Gebet fehlerhaft zu übersetzen, wenn es eine einheitliche deutsche Übersetzung gibt, auftraten. Leider gab es noch weitere Fehler und wenn einem das Buch so schon nicht wirklich gefällt, dann verlässt einen die Leselust immer mehr. Ich hätte Engelskalt wohl auch nicht zu Ende gelesen, wenn ich nicht an einer Leserunde teilgenommen hätte.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass mich diese "Thrillerentdeckung" nicht überzeugt hat. Für einen Thriller gab es mir viel zu wenig Spannung. Die Story ist somit interessant, das Ende ist gut, aber vorher ist es meiner Meinung nach zu vorhersehbar. Somit gibt es von mir 1,5 bis 2 Sterne in der Bewertung.