Rezension

Opulent

Die Magie der Raunächte -

Die Magie der Raunächte
von

Bewertet mit 5 Sternen

Die zwölf Raunächte stehen für den Übergang von einem Jahr ins Nächste, wobei alles Unheilvolle, Belastende, Stressige am besten im alten Jahr zurückbleiben soll. Dieses Buch ist – analog zu den zwölf Nächten – in zwölf Kapitel gegliedert.

Die Kapitel tragen jeweils ein Motto, wie Gelassenheit, Freundschaft, Glück oder Geduld. Den Auftakt bildet in jedem Kapitel ein (ziemlich esoterisches?) Ritual mit Tipps für eine bessere Gestaltung des Lebens bzw. eben des Abschieds vom alten Jahr.

Danach folgen, passend zum jeweiligen Thema, Gedichte, Märchen oder Sagen. Wobei die Art der Erzählweise in Abhängigkeit vom Ursprung sehr unterschiedlich ist. Während einige Märchen sehr dicht und eindrucksvoll erzählt sind, bleibt bei einem umfangreichen Werk wie der Sage um Avalon naturgemäß nur eine trockene Zusammenfassung möglich, wenn man sie auf wenige Seiten zusammenstreichen muss.

Gut gefallen hat mir, dass neben bekannten Märchen und Sagen, wie Frau Holle auch Unbekannteres vorgestellt wird, wie zum Beispiel das irische Märchen um die Gräfin Kathleen O‘ Shea.

Hinzu kommen Sachinformationen, z.B. übers Räuchern, Wegkreuzungen oder Schutzsymbole.

Das Besondere an diesem Buch sind allerdings Aufmachung und Ausstattung. Schon das fast quadratische Format ist ein Hingucker. Das Titelbild entführt direkt in die Magie der Raunächte, wie es der Buchtitel verspricht. Auch innen ist das Buch aufwändig gestaltet, in zarten Farben, mit einfachen Formen und Rahmen, gelegentlich einer farbigen Illustration, die dem Stil des Titelbilds entspricht.

Anders als Adventsbücher, die irgendwie meistens zu spät kommen, eignet sich dieses Buch gut zum Genießen zwischen den Jahren. Die Kapitel sind recht umfangreich (rund 10 Seiten pro Nacht), lassen sich aber gut an einem Tag bzw. Abend lesen, gerade auch weil die Texte so unterschiedlich sind.