Rezension

Rezension zu Die Stunde der Wut

Die Stunde der Wut -

Die Stunde der Wut
von Horst Eckert

Bewertet mit 5 Sternen

„Den Reichtum der einen bezahlen die anderen. Manchmal mit dem Leben.“

Immobilienmogul Hartmut Osterkamp ist durch seine Deals reich geworden. Sein Imperium baut er gnadenlos weiter aus und dabei ist ihm jedes Mittel recht.

Kriminalrätin Melia Adan ist felsenfest davon überzeugt, dass Neonazis die Leiche ihrer ehemaligen Kollegin auf einer Osterkamp-Baustelle haben verschwinden lassen. Beweise hat sie keine, aber Melia Adan gibt nicht auf, sie will den Fall um ihre Kollegin unbedingt lösen.

Währenddessen untersucht Hauptkommissar Vincent Veih den Mord an der Tochter eines Psychiaters. Die erste Einschätzung, dass es sich um eine Beziehungstat handelt verwirft Vincent Veih bald wieder und er findet sich auf einem Schlachtfeld aus Gier, Korruption, politischen Intrigen und blanker Wut wieder.

 

Die Stunde der Wut ist der zweite Teil der Melia-und-Vincent-Reihe von Horst Eckert.

 

Dieser Teil schließt fast nahtlos an den Vorgängerteil an. Melia Adan ist nun Kriminalrätin bei der Düsseldorfer Polizei und damit Vincents Vorgesetzte. Die Ereignisse aus dem vorherigen Teil werfen ihre Schatten bis an ihren neuen Arbeitsplatz. Melia kann nicht von dem Verschwinden ihrer ehemaligen Kollegin loslassen und sucht weiter nach der Leiche.

Vincents Veihs Fall sieht auf dem ersten Blick nach einer Beziehungstat aus. Der Tod der Psychiatertochter wirft aber ganz schnell weitere Fragen auf bald befindet er sich in einem Sumpf wieder, mit dem er so nicht gerechnet hat.

 

Melia und Vincent sind zwei sehr unterschiedliche Charaktere, vor allem in ihrer Herangehensweise macht sich dies bemerkbar, trotz allem scheint die Zusammenarbeit mit den Beiden aber zu funktionieren, obwohl es genügend Konfliktpotential gibt.

 

Was mir in diesem Teil besonders aufgefallen ist, ist die derbe, rohe und unangenehme Sprache, die der Autor nutzt um ein realistisches Bild des Umgangstones verschiedener Gruppen, hier vor allem der rechten Szene, widerzuspiegeln.  

 

Der Autor hat auch mit diesem Teil wieder einen komplexen und sehr spannenden Thriller geschaffen. Durch recht kurze Kapitel wird ein hohes Tempo erzeugt, was die Spannung zusätzlich vorantreibt. Die Geschichte ist komplex, durch doch eine hohe Anzahl an Charaktere und einer Vielzahl an Gegebenheiten und Verwicklungen. Den Spannungsaufbau fand ich wirklich gelungen, denn dieser trieb mich regelrecht durch das Buch. Auch das Ende konnte mich wirklich überzeugen, es war passend und realistisch erzählt und macht neugierig auf den nächsten Teil der Reihe.

 

Mein Fazit:

Ein komplexer Thriller, der mir mit seiner Thematik und Spannung fesselnde Lesestunden bereitet hat.