Rezension

Rezension zu London '05

Lena Halberg: London '05 - Ernest Nybørg

Lena Halberg: London '05
von Ernest Nybørg

Bewertet mit 5 Sternen

07.07.2005 – London
Ein Mann hastet auf den Bahnsteig von King´s Cross hinaus, aber er kommt zu spät, die Bahn fährt gerade los. Wenige Augenblicke später erschüttert ein Geräusch den Bahnsteig von King´s Cross. Eine Bombe ist in der Piccadilly-Line detoniert und forderte mehrere Tote und Verletzte.

Lena Halberg recherchiert zehn Jahre später für eine neue Story auch über diesen Anschlag und entdeckt Ungeheuerliches. London steht in einer Reihe von Anschlägen unterschiedlichster Organisationen und scheint dennoch miteinander in Verbindung zu stehen. Für ihre weiteren Nachforschungen muss sie nach Israel. Bei den Recherchen zu einem Forschungsinstitut in Haifa und einem ehemaligen Mitarbeiter, fragt sie sich bald ob der israelische Geheimdienst damit zu tun hat, oder ob es sich doch nur um einen Einzeltäter handelt. Bei ihren  Nachforschungen bringt Lena schnell Ihre Gegner gegen sich auf  und so landet sie im gefürchteten Gefängnis der militärischen Aufklärung. Aber kaum dem Verhör und dem Gefängnis entkommen, nimmt sie Spur wieder auf, die sie zurück in ihre Heimat England führt, wo sich erneut etwas Böses anbahnt.

Lena Halberg – London ´05 ist der dritte Teil der Trilogie um die Journalistin Lena Halberg von Ernest Nybørg.

Auch im letzten Teil der Trilogie dreht es sich wieder um Politik, Geheimdienste und  Rüstungsindustrie, diesmal ausgehend vom Anschlag in London 2005. Und mit diesem Anschlag beginnt auch das Buch, und entführte mich direkt in die wirklich beklemmende Atmosphäre im U-Bahn-Tunnel nach der Detonation. Die Beschreibungen der Situation, der Begebenheiten und auch der Opfer gingen mir dabei doch ziemlich unter die Haut, auch weil der Terror gefühlt mittlerweile ein beständiger Bestandteil des Lebens geworden zu seien scheint.

Lena Halberg, die Protagonistin der Trilogie ist auch im dritten Teil wieder eine kämpferische Journalistin, die nach der Wahrheit sucht und sich dabei immer wieder mit gefährlichen Gegnern anlegt. In der Zeit im Gefängnis zeigt Lena, das auch eine kämpferische und starke Frau an ihre Grenzen gelangen kann, was dem Autor für mein Empfinden gut gelungen ist. Im Ganzen gefiel mir Lena in diesem Teil am besten, da sie diesmal ein breites Band an Emotionen zeigt und für mich als Leser dadurch greifbarer wurde.

Auch in diesem Teil bleibt dem Leser nicht viel Zeit zum Luft holen, da sich die Ereignisse bald zuspitzen um in England dann ihren Höhepunkt zu finden. Der Showdown ist spannend und mitreißend erzählt und birgt noch eine Überraschung in sich, die ich zwar geahnt habe aber in der Umsetzung wirklich gelungen finde.

London´05 ist für mich persönlich der beste Teil der Trilogie, da er für mich Spannung, reale Ereignisse, Fiktion und Emotionen gelungen miteinander verbindet.

Dieser Teil kann auch ohne Vorkenntnisse der ersten beiden Bände gelesen werden, da sie in sich abgeschlossen sind, da aber in diesem Teil entscheidende Ereignisse aus den Vorgängern erwähnt werden, würde ich um die Spannung nicht zu nehmen empfehlen die Reihenfolge einzuhalten.

Mein Fazit:
Ein gelungener Abschluss der Trilogie, bei dem tatsächliche Ereignisse und Fiktion zu einem spannenden Thriller zusammenfließen.