Rezension

Schade, aber mich konnte Catherine Fisher mit “Die vergessene Kammer” nicht begeistern – leider, leider schlicht und ergreifend langweilig

Die vergessene Kammer - Catherine Fisher

Die vergessene Kammer
von Catherine Fisher

Catherine Fishers “Die vergessene Kammer” ist ein Buch, mit dem ich nicht so wirklich viel anfangen konnte. Das fing schon damit an, dass es ganz, ganz anders ist, als die Inhaltsangabe des Verlags vermuten lässt.

So hatte ich eine ausgefallene Geschichte erwartet, angesiedelt in einer historisch angehauchten Phantasiewelt, mit eher dezenten phantastischen Elementen. Stattdessen gibt es quasi drei Geschichten in einem, die vor allem eins verbindet:

Die britische Stadt Bath. Sie steht im Zentrum dieser dreiteiligen Geschichte, die sich durch diverse Zeitalter erstreckt. Denn jeder der drei Teile spielt in einer anderen Zeit:

Baldud, ein verstoßener König, irgendwann vor Christi Geburt gründete er der Sage nach die heutige City of Bath
Zac, im 18. Jahrhundert Lehrling des Architekten, der sich zum Ziel gesetzt hat, eine runde Straße zu bauen – King’s Circle
Sulis, eine moderne Jugendliche, benannt nach einer keltischen Göttin, die auch der römischen Siedlung, aus der später Bath wurde, ihren Namen gab: Aquae Sulis (übrigens der Arbeitstitel dieses Buchs)

Die City of Bath, Kreise und Quellen, keltische Mythologie… An sich ja nicht unbedingt die schlechteste Grundlage für eine Geschichte, aber ich konnte damit einfach nichts anfangen. Mir blieb das alles zu blass, die Charaktere zu flach und vieles zu unklar.

Ich denke, wenn man Bath kennt, wird man dieser Geschichte deutlich mehr abgewinnen können, denn das Buch enthält viele Beschreibungen der Stadt, die den Lesespaß vermutlich erheblich steigern, wenn man die Schauplätze kennt.

Schade, aber mich konnte Catherine Fisher mit “Die vergessene Kammer” nicht begeistern. Trotz der vielversprechenden mythologischen und historischen Hintergründe wirkt die ganze Geschichte recht unausgereift und das Konzept der sich immer wiederholenden und dabei neuerfindenden Geschichte kann nicht überzeugen – leider, leider schlicht und ergreifend langweilig