Rezension

Schatten der Vergangenheit

Hero -

Hero
von Hayley Faiman

Bewertet mit 4 Sternen

Nicht ganz so überzeugend wie Band 1

„Hero – Unsere Liebe tanzt im Sturm“ von Hayley Faiman ist der zweite Band ihrer Außergewöhnliche-Helden-Reihe, der gleichzeitig noch eine kleine Bonusgeschichte enthält.

Wyatt hat seit fünfzehn Jahren nicht mit seiner Vergangenheit abgeschlossen, da seine damalige Highschoolfreundin sein Vertrauen in sich oder irgendwelche Gefühle nachhaltig zerstörte. Trotzdem klammert er sich an diese toxische On-Off-Beziehung, die beiden nicht gut tut. Nebenbei flüchtet sich Wyatt in unbedeutende One-Night-Stands, bis er in einer Bar auf Exeter trifft. Die kurvige Schönheit entspricht nicht seinem üblichen Beuteschema, aber vielleicht gerade deshalb geht sie ihm nicht mehr aus dem Kopf. Exeter hat ihre eigenen Dämonen und damit ihren Glauben an ein glückliches Happy End für sich selbst längst verloren. Kann Wyatt sie vom Gegenteil überzeugen?

 

Man kann das Buch ohne Probleme unabhängig vom ersten Band lesen, aber es macht definitiv mehr Spaß, wenn man die Zusammenhänge und Hintergründe ein wenig kennt. Hayley Faiman erzählt diesmal die Geschichte von Wyatt, der im Vorgängerband für seinen Cousin der Fels in der Brandung war. Seine eigene tragische Geschichte verdient definitiv ein glückliches Ende, aber bevor dieses eintritt, gilt es einige Hindernisse zu überwinden.

Wyatt ist der typische Alphamann, der die unumstößlichen Ansagen macht, während die Auserwählte nur ihre zustimmenden Antworten hauchen darf. Das ist ja auch vollkommen in Ordnung, wenn beiden diese Art von Beziehung gefällt. Ich persönlich hätte da so meine Probleme, denn der Grat zwischen liebenswertem Beschützerinstinkt und toxischer Manipulation ist wirklich schmal. Zumal Wyatt diesmal eben nicht der unerschütterliche Fels ist und seine Entscheidungen teils fragwürdig. Ich mochte ihn im ersten Band definitiv lieber.

Exeter hat unaussprechliches durchgemacht und sich trotzdem ihre innere Stärke bewahrt. Ich kann sie durchaus verstehen, aber mit ihrer passiven Rolle komme ich nicht so ganz klar. Mir fehlt einfach die Kommunikation der beiden, die hauptsächlich zwischen den Laken stattfindet.

Positiv ist unbedingt, dass die Autorin auch direkt die Schwächen der Beziehung anspricht und nicht so tut, als wäre alles in Ordnung. Das hat mir sehr gefallen, obwohl mich die Charaktere und ihre Entwicklung im ersten Teil einfach besser überzeugt haben.

 

Mein Fazit:

Es knistert heiß, aber trotzdem kommt die Story für mich nicht ganz an den Vorgänger heran.