Rezension

Schmeckt so wirklich das Glück?

Der Geschmack von Glück - Jennifer E. Smith

Der Geschmack von Glück
von Jennifer E. Smith

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt

Ein einzig kleiner Tippfehler, und schon landet die E-Mail von Graham Larkin, dem zurzeit am heißesten umschwärmten Teeniestar, in Ellies Postfach - ganz am anderen Ende der USA und in einer vollkommen andere Welt: ohne Glamour, dafür mit Ferienjob in einer Eisdiele.
Und ohne dass der eine irgendetwas vom anderen weiß, entspinnt sich ein wunderbarer, sprühender Dialog zwischen den beiden. Sie könne über Gott und die Welt miteinander reden, nur nicht darüber, wer sie in Wirklichkeit sind.
Doch dann schlägt Graham als Drehort für seinen neuesten Film Ellies kleines Küstenstädtchen vor, weil er sie endlich persönlich kennenlernen will.
Aber wie macht man das als überall bekannter Filmstar und warum scheut umgekehrt Ellie die Öffentlichkeit so sehr?

Allein der Titel des Buches hat mich sehr neugierig gemacht. Der Klappentext klang nach einer süßen Teenie-Lovestory, weshalb ich mich letztendlich dazu entschied, dieses Buch zu lesen.
Am Anfang war ich hin und weg, weil es mit einem amüsanten Mailverlauf startet, nämlich mit dem, in dem sich die beiden das erste Mal schreiben.
Dadurch erhoffte ich mir auch mehr von dem Buch.
Zunächst gefiel es mir sehr gut, weil alles sehr detailliert beschrieben ist und man sich dadurch sehr gu in die Situation hineinversetzen kann.
Allerdings bleibt das nicht so: leider gibt es Passagen, in denen die Hauptfiguren in keiner Weise miteinander Kontakt haben, was sehr ermüdend ist. Denn im Nachhinein bereuen sie diese Zeit der Stille immer...

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Glücklicherweise schafft es die Autorin auch, das Buch nicht in einem totalen Kitschroman enden zu lassen, wofür ich ihr sehr dankbar bin. Gerade der Schreibstil hat noch einmal viel rausgeholt.

Ellie selbst hat aufgrund ihrer Vergangenheit ein Problem mit der Öffentlichkeit und wird von ihrer Mutter auch immer wieder auf die schreckliche Vergangenheit hingewiesen. Dieser Konflikt ist allerdings eher Nebensache. Für mich war das eher problematisch, weil es nur am Rande behandelt wird, aber eben auch nicht richtig. Die Autorin schien selbst nicht so wirklich zu wissen, was sie wollte. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass sie einfach nur die Seiten füllen wollte.

Meiner Meinung nach muss das Buch niemand gelesen haben. Es ist ganz nett für zwischendurch, wenn man mal nichts anderes zu tun und kein anderes Buch zur Hand hat, aber es ist definitiv kein Buch, das mir in Erinnerung bleiben wird oder welches ich gerne noch einmal lesen würde.
Der Titel verspricht leider mehr, als das Buch hergibt!