Rezension

schön erzählt

Neubeginn in Virgin River - Robyn Carr

Neubeginn in Virgin River
von Robyn Carr

Um ihrer Vergangenheit aus dem Weg zu gehen flüchtet die Arzthelferin und Hebamme Mel in das kleine Örtchen Virgin River. Für Mel ist dies eine große Umgewöhnung, zumal in der Realität alles ganz anders ist, als sie es sich ausgemalt hat. Deswegen steht für sie auch schnell fest, dass sie so schnell wie möglich wieder aus Virgin River weg muss. Durchkreuzt werden diese Pläne jedoch von einem ausgesetzten Baby. Und auch Jack, der Besitzer der einzigen Bar im Ort, gibt sich alle Mühe, Mel davon zu überzeugen, in Virgin River zu bleiben…

Von Robyn Carrs Serie um den fiktiven Ort Virgin River habe ich schon sehr viel Gutes gehört. Während ich anfangs noch dachte, dass diese Serie nichts für mich ist, weil sie bestimmt ganz furchtbar kitschig ist, so wurde ich irgendwann doch neugierig. Und somit habe ich „Neubeginn in Virgin River“, den ersten Band der Serie auf meine Wunschliste gesetzt und dann günstig ertauschen können.

Da meine Neugierde auf das Buch inzwischen recht groß war, habe ich es für meine momentanen Verhältnisse dann auch recht schnell begonnen. Und dann habe ich gelesen, gelesen und gelesen bis ich auf der letzten Seite war. Nach genau so einer Geschichte habe ich nämlich in den letzten Wochen und Monaten, in denen mich kein Buch so richtig begeistern konnte, gesucht.

Bereits die ersten Seiten haben sich sehr gut gelesen, so dass ich sehr schnell einen Zugang zur Geschichte gefunden habe. Dies liegt natürlich an Robyn Carrs toller Art, sich auszudrücken und die Landschaft, die Menschen aber auch Situationen und Gefühle zu beschreiben.  Zudem haben sowohl der Ort als auch die Protagonisten ihren ganz eigenen Charme, welcher mich einfach angezogen hat. Robyn Carr spielt mit Klischees von dem, was sich viele Frauen erträumen: heldenhafte und gutaussehende Männer mit ausgeprägtem Beschützerinstinkt, viele Babys, keine Geldsorgen, ein schönes Häuschen in einer tollen Landschaft sowie Ruhe, Zufriedenheit und Erfüllung im (Land-)Leben.  Was nun nach schrecklichem Kitsch klingt, ist aber gar nicht so kitschig, sondern einfach nur gut erzählt.  

Die komplette Geschichte ist in ihren wichtigen Eckpunkten sehr vorhersehbar, was mich hier jedoch gar nicht stört. Zudem gibt es immer wieder viele kleine Überraschungen und Wendungen, so dass es nicht langweilig wird.

Mich konnte Robyn Carr von Virgin River überzeugen, weswegen ich Band 2 und 3 direkt bestellt habe, nachdem ich das Buch beendet hatte und ich freue mich schon darauf, wieder nach Virgin River zu kommen.