Herrlich leicht für Zwischendurch
Bewertet mit 3.5 Sternen
Die junge Witwe Mel will raus aus der Hektik L.A.s und vor ihrem alten Leben und den Erinnerungen flüchten. Das kleine, fiktive Nest Virgin River scheint ihr wie gerufen dafür. Der Dorfarzt wird immer älter und benötigt bald Unterstützung, da kommt die ausgebildetete Krankenscchwester und Hebamme doch wie gerufen. Doch leider wird sie bittterlich enttäuscht, als sie im strömenden Regen endlich ankommt und vor der Bruchbude steht, die ihr als hübsches Ferienhaus angepriesen worden war. Auch der Arzt scheint ein miesepetriger Eigenbrödler zu sein, der alles andere als auf Hilfe aus ist und eigentlich ist der Ort doch zu abgeschieden von der Außenwelt. Schnell bereut sie ihre Flucht und sehnt sich ihr altes Leben herbei. Doch dann kommt eins zum anderen und sie entschließt sich, doch noch zu bleiben, nur für ein paar Wochen... Bis sie ihre große Liebe findet.
Das Cover verrät schon, dass es sich bei diesem Buch wahrlich nicht um die anspruchvollste Lektüre handelt. Der Schreibstil ist relativ einfach gehalten, dennoch wird alles sehr atmosphärisch und dicht beschrieben, man kann sich in die Charaktere einfühlen und bekommt ebenfalls ein genaues Bild des Ortes. Alles in Allem erfüllt es mein stereotypes Denken über ein winziges Dorf in der Einöde der USA, jeder trägt eine Waffe, die Männer sind "echte Kerle", die Frauen zwar hart im Nehmen aber dennoch eher das "Heimchen am Herd", die subtile Verherrlichung des Militärs und der Waffen, denn diese trägt jeder, nur zum Schutz (natürlich) vor Bären.
Dennoch empfand ich das Buch für Zwischendurch sehr angenehm, es lässt sich, eben auch durch diese Einfachheit, sehr leicht und schnell weglesen und hat mich keineswegs gelangweilt. Wer nichts all zu großes erwartet wird hier mit Sicherheit auch nicht enttäuscht. Und auch ich werde mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwann zum 2. Teil greifen, einfach um mal völlig abzuschalten und Friede, Freude, Eierkuchen zu lesen.