Rezension

Schöne Worte zu Freundschaft und Familie

Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek
von David Whitehouse

Bewertet mit 4 Sternen

Ein relativ besonderes Buch bei dem eine Bewertung recht schwer fällt. Daher Schritt für Schritt:

Die Geschichte:
Wirklich viel "reisen" ist es nicht wirklich. Der Titel und die Beschreibung lassen vermuten dass es sich um einen unterhaltsamen Roadtrip handelt. Eine verrückte Reise quer durch England? Eher nicht. Es gibt eigentlich nur zwei Stopps und das Ende.
Denoch ist es eine schöne Geschichte über Freundschaft und Familie, gewürzt mit sehr eigenen Charakteren.

Die Charaktere:
Für einen 12-Jährigen ist Bobby gerade zu anstrengend kindlich und weltfremd. Die Sache mit seiner Mutter ist dem Leser von der ersten Seite an klar, doch Bobby lebt in seiner eigenen Welt. Ich persönlich fand das Realitätsfremde zeitweise störend. Die anderen Mitreisenden sind ebenfalls recht speziell aber gerade deshalb ist es spannend darüber zu lesen.

Der Schreibstil:
Ist faszinierend! Das Buch ist voll mit schönen Zitaten zu Freundschaft, Familie und dem Leben. Zwischen den schönen Formulierungen läuft die Geschichte recht ruhig vor sich hin genau wie der Schreibstil.

Die Stilmittel:
Besondere Aufmerksamkeit sollte man den Kapiteltiteln widmen, welche zum Ende hin selbst in ein süßes Märchen verpackt werden. Das hat mir sehr gefallen.

Die Bibliothek:
Das ganze Buch ist eine Lobrede auf die Weltliteratur und wie viel mehr Bücher sind als einfach nur geschriebene Geschichten.

Eine einfallsreiche Geschichte die mich fasziniert hat. Auch wenn meine Erwartung über einen Roadtrip zu lesen enttäuscht wurden, kann das Buch einen fesseln wenn man sich darauf eingelassen hat.