Rezension

Schwesternliebe

Rabenschwestern - Gabi Kreslehner

Rabenschwestern
von Gabi Kreslehner

Bewertet mit 4 Sternen

… ist nicht immer einfach. Oft gibt es Zwist und Uneinigkeiten. So auch hier.

Kommissarin Oberwieser lernt Lilli kennen, deren Mutter wenig später ermordet wird.

Für sie ist das nicht nur ein einfacher Fall, sie möchte helfen. Nicht nur den Mörder zu finden, sondern auch Lilli. Überhaupt macht Franza Oberwieser nicht nur „Dienst nach Vorschrift“, das hat mir gut gefallen. Sie ist offen für Neues, innovativ und kompetent. Sie redet nicht um den heißen Brei herum und amüsiert den Leser ein ums andere Mal.

Von der Spannung her ist „Rabenschwestern“ ein fast typischer Kriminalroman, also braucht man das Licht nicht angeschaltet lassen nach dem Lesen. Aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Diese kommt nur etwas gemächlicher daher als bei einem nervenstarken Thriller. Aber auch das ist mal nett zu lesen und die Autorin schreibt ja auch gut. Jedenfalls war das Buch rasch ausgelesen und hat gefallen. Dieses Buch kann man auch durchaus gut nebenbei lesen, denn es braucht keine sonderliche Konzentration oder Aufmerksamkeit, was ich aber nicht abwertend meine, im Gegenteil.

Meine für die Leseprobe vergebenen 4 Sterne kann ich so stehenlassen, für die vollen 5 Sterne fehlte mir dann doch noch etwas, das ich gar nicht so genau beziffern kann, denn die Figuren sind durchaus authentisch und spannend ist das Buch ja auch, aber irgendwie...

Manche Leser werden das sicherlich kennen: irgendwas fehlt einem, aber kommt nicht drauf, wie man es beziffern soll... Ein Quäntchen mehr „Tiefgang“ (so es sowas denn überhaupt geben kann in einem Krimi abgesehen von höherer Literatur), mehr unvorhergesehene Wendungen, ein wenig mehr atemlose Spannung, witzigere Wortgefechte. Wohl von allem ein wenig. Aber vier Sterne sind doch auch nicht schlecht !