Rezension

Sehet die Sünder

Sehet die Sünder - Liv Winterberg

Sehet die Sünder
von Liv Winterberg

Bei mir trödelte das Buch als Wanderbuch ein und so machte ich mich auf den Weg, den Spuren zu folgen.

In Frankreich, besser gesagt Bretagne, 1440 geschehen unerklärliche Morde. Zuerst verschwinden sie und die Haushälterin des Pfarrers aus dem Dorf Saint Mourelles findet sie Tod im Wald auf. Schnell herrscht Unruhe im Dorf und jeder unterstellt dem Anderen des Mordes. Reiterspuren lassen auf Reiter vom Schloss schließen, aber keiner will das wirklich glauben, denn der Baron ist ein sehr frommer und für diese Zeit zuvorkommender Mann. Durch immer mehr Beweislagen und weiteren Morden schaltet sich der Bischof von Nates ein und so beginnt die Suche nach dem Mörder.

Für mich ist das Buch eher zur Unterhaltung. Es gibt sehr wenig Bezug zur historischen Darstellung, es wird dem Leser kurz vermittelt, welche Ereignisse sich gerade in Frankreich abspielten. Für mich waren die Figuren sehr weit weg, man hatte keinen richtigen Tiefgang. Die Gedanken wurden ab und zu erwähnt, aber der Grund für diesen Gedankengang bleibt dem Leser verwehrt. Am Ende bleiben viele Fragen zu den Figuren offen und das finde ich sehr traurig.

Der Schreibstil war im Ganzen flüssig, aber an manchen Stellen nicht zusammenhängend. So waren die einzelnen Abschnitte, wo die Autorin zwischen den einzelnen Figuren wechselte zu kurz und der Anschluss zum Vorherigen fehlte. So bekam ich nie richtig mit, wann eine Tote auftauchte und wie diese gefunden wurde. Auch die Beschreibung der Tode hat gefehlt. Für mich war das Buch nicht fesselnd oder spannend. Es war eine verwirrende Anordnung von Ereignissen, die erst am Schluss wie einen roten Faden ergaben.

Aus meiner Sicht gibt es bessere historische Krimis.