Rezension

Spannend von Anfang bis Ende

Sehet die Sünder - Liv Winterberg

Sehet die Sünder
von Liv Winterberg

Kurzbeschreibung: "Bretagne, 1440. Grausame Dinge geschehen in dem kleinen Dorf Saint Mourelles. Menschen verschwinden und werden ermordet im Wald aufgefunden. Misstrauen und Angst machen sich breit und stellen die sonst so harmonische Dorfgemeinschaft auf eine harte Probe. Catheline, die Haushälterin des Dorfpfarrers, und der junge Bauer Mathis beschließen, den entsetzlichen Vorfällen auf den Grund zu gehen. Denn es gibt Spuren, und die führen zum nahegelegenen Schloss. Niemand ahnt, dass sich auch der Bischof von Nantes mit einer geheimen Untersuchung der Vorgänge einschaltet."

Eigentlich lese ich keine historischen Bücher, zumindest keine die früher als im 19. Jahrhundert spielen, da mich die Kurzbeschreibungen meistens relativ kalt lassen.
Dieses Buch jedoch hat mich, aufgrund des tollen Covers und der neugierig machenden Kurzbeschreibung sehr gereizt und somit hatte ich es ruck zuck in den Händen.

Catheline ist Haushälterin bei einem Pfarrer in der Bretagne. Sie steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Mathis. Als dieser bei einem Überfall zum Krüppel wird, zieht dieser den Antrag aber zurück, weil er für Catheline nicht mehr sorgen kann. Auf einmal verschwinden zwei Kinder aus dem Dorf und niemand weiß etwas darüber. Der Dorfpfarrer, Catheline und Mathis beginnen nach zu forschen, finden jedoch ebenfalls keine neuen Hinweise. Als immer mehr Einwohner des Dorfes verschwinden gerät auf einmal Catheline in das Fadenkreuz der Ermittlungen.

Der Prolog zieht den Leser direkt in die Geschichte und weckt große Erwartungen.

Der Schreibstil von Liv Winterberg ist absolut fesselnd. Auf den ersten Seiten des Buches passiert nicht besonders viel und es dauert relativ lange bis das Buch endlich an Fahrt gewinnt. Normalerweise würde mich das stören, doch weil der Schreibstil so toll ist, empfand ich es hier als absolut in Ordnung.

Gerade die zweite Hälfte des Buches ist einfach genial und super spannend. Man kann das Buch kaum noch aus den Händen legen und will unbedingt wissen wie es weitergeht. Das Ende ist der absolute Hammer.

Die Charaktere (besonders Catheline und Mathis) sind absolut sympatisch und gut gezeichnet. Man schließt sie sehr schnell in ihr Herz. Auch die Nebencharaktere sind authentisch und passen perfekt ins Bild.

Was mir an dem Buch sehr gut gefallen hat ist zudem, dass es auf einer wahren Begebenheit basiert. Im Buch findet man Hinweise zu dem geschichtlichen Hintergrund sowie ein Glossar mit ungewohnten (veralteten) Begriffen. Auch das Personenregister hat mir sehr gut gefallen, wie oft habe ich mich beim Lesen eines anderen Buches schon nach so einem gesehnt ;)

Fazit: Ich kann das Buch (auch Personen die normalerweise keine historischen Bücher lesen) nur wärmstens empfehlen!!!