Rezension

Sehr düstere Geschichte über Freundschaft und die Abhängigkeit von Kindern zu Erwachsenen

Der Ozean am Ende der Straße - Neil Gaiman

Der Ozean am Ende der Straße
von Neil Gaiman

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Mann kehrt aufgrund einer Beerdigung in seine Heimatstadt zurück und erinnert sich an seine Kindheit und an seine Freundschaft mit einem ungewöhnlichen Mädchen namens Lettie Hampstock. Sie stand ihm bei als nach dem Selbstmord eines Opalschürfers, der Gast in seinem Elternhaus war, viele merkwürdige Dinge passierten. Der Ozean am Ende der Straße ist ein phantastisches, sehr düsteres Buch, in dem es um Freundschaft, um das Erwachsenwerden, um Ängste, aber auch um die Abhängigkeit von Kindern zu Erwachsenen geht.

Dies war mein erstes Buch von Neil Gaiman und obwohl ich den Film Coraline kannte, der auch auf einem Roman von ihm beruht und eine ähnlich düstere Atmosphäre hat, hatte ich etwas ganz anderes erwartet. Ich habe mir eine sehr poetische und märchenhafte Geschichte erhofft, musste aber schnell feststellen, dass es sich hier eher ein Schauermärchen mit vielen unheimlichen, teilweise sogar ekligen Szenen handelt. Daher fiel es mir zunächst sehr schwer in die Geschichte reinzukommen. Etwa in der Mitte des Buches habe ich gemerkt was der Autor mit dieser Geschichte beabsichtig zu vermitteln und dies fand ich auch sehr gelungen. Aber obwohl ich durchaus gerne surreale Geschichten lese wie beispielsweise die von Haruki Murakami, bin ich mit dieser einfach nicht wirklich warm geworden was vielleicht meinen falschen Erwartungen geschuldet ist. Die Aussage, die hinter dieser Geschichte steckt finde ich aber sehr wichtig und das hinterlässt bei mir am Ende doch das Gefühl, das ich es nicht bereut habe, zu diesem Buch gegriffen zu haben.

Ich kann es Erwachsenen empfehlen, die gerne Fantasy lesen und natürlich allen Fans von Neil Gaiman.