Rezension

Sehr langweilig - nicht empfehlenswert

Die Zarin der Nacht - Eva Stachniak

Die Zarin der Nacht
von Eva Stachniak

Bewertet mit 1 Sternen

Katharina steht auf dem Gipfel ihrer Macht: Einst war sie als schüchterne Prinzessin nach St. Petersburg gekommen, nun hat sie ihren Ehemann, Zar Peter III., vom Thron gestürzt. Jahrelang hatte er sie gedemütigt und zurückgewiesen, nun reißt sie die Macht an sich und krönt sich zur Alleinherrscherin über ein Weltreich. An ihrer Seite steht Grigori Orlow, ihr Geliebter, ebenso mutig wie sie, mit demselben Willen zur Macht. Doch Katharina ist nicht nur von Günstlingen umgeben, sondern auch von Neidern und falschen Freunden, ihre Herrschaft ist stets bedroht: Hinter jedem Vertrauten lauert ein Dolch, und jedes Lächeln kann die Maske eines Verrats sein … Eva Stachniak knüpft an ihren Bestsellererfolg »Der Winterpalast« an und erweckt den russischen Zarenhof mit Glanz und Gloria zum Leben. Sie entführt ihre Leser in die prunkvolle Welt St. Petersburgs, in schillernde Paläste und in die geheimen Gemächer der größten Kaiserin aller Zeiten.

Meine Meinung: 
Ich hatte wirklich nichts Gutes über diesen zweiten Teil gehört und ich fand den ersten ja schon nicht so bombastisch, wie viele andere. Aber dass es SO schlecht wird, hätte ich nicht unbedingt erwartet. 

Wir erleben hier zu Beginn erstmal den ersten Teil aus Katharinas Sicht. Das finde ich schon anstrengend, weil wir im ersten Buch ja wirklich alles erfahren haben im Detail. Auch wenn zwischendurch mal ihre Sicht ganz interessant ist, ist es einfach redundant und damit nervig. Als es dann zu ihr in die Gegenwart kommt, finde ich es auch nur anstrengend. Eigentlich werden nur Gedanken und Gefühle wiedergegeben und dann halt Erinnerungen aus der Vergangenheit. Vieles ist für mich nicht überraschend und im Endeffekt geht es nur um Katharinas Herrschaft und ihre etlichen Liebhaber.

Manche Abschnitte sind ganz interessant, anderes ist zum Gähnen langweilig. Ich habe sehr sehr viel quer gelesen und habe mich nur wegen dem LB Lesesommer durch das ganze Buch gequält :D Teilweise passieren mir Sachen viel zu schnell (plötzlich hat sie mehrere Enkel und beschäftigt sich mit den Frauen oder Hochzeiten dieser), dann kommt Warwara gefühlt in 2-3 Sätzen vor, Dinge werden einfach offen gelassen usw. 
Gerade das mit Warwara finde ich total schade, weil wir sehr viel Zeit mit ihr verbracht haben im ersten Band und ich mir sie einfach noch ein bisschen in der Geschichte gewünscht hätte. Sie wirkt hier in dieser Geschichte komplett unwichtig und uninteressant. Sehr schade. 

Das einzige, was ich wirklich interessant fand, war das Ende. Dort wird nämlich nochmal erzählt, was mit allen Personen in der Realität passiert ist. Sowas finde ich einfach spannend, weil man weiß, dass es irgendwie die Figuren aus dem Roman sind, aber diese andererseits wirklich mal echte Menschen waren. Und deren Schicksal zu erfahren und so auch mehr über Russlands Geschichte zu erfahren, finde ich spannend. 

Dennoch kann ich hier absolut keine Leseempfehlung aussprechen. 

Fazit: 
Ein zweiter Teil, der mich enorm gelangweilt hat. Man sollte nicht erwarten, dass man viel Neues über Warwara erfährt, weil diese in der Geschichte kaum Erwähnung findet. Außerdem sollte man damit rechnen, dass viel wiederholt wird und viel einfach uninteressant ist - auch wenn man zwischendurch interessantes über Russlands Geschichte lernt. Dennoch ein Flop für mich und deshalb 1 Stern!